Kulmbach Corona: Sieben Patienten im Klinikum

Der Inzidenzwert fällt nochmals und liegt jetzt bei 115,98. Doch gleichzeitig steigt die Zahl der Menschen, die ins Krankenhaus mussten.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Einmal wöchentlich gibt das Landratsamt den Stand der Infektionsfälle in den Städten und Gemeinden bekannt. In der Stadt Kulmbach sind die Zahlen in einer Woche nochmals von 57 auf jetzt 78 gestiegen. Foto: Landratsamt

Kulmbach - Elf weitere positive Coronavirus-Fälle wurden am Freitag, Stand 14 Uhr, im Landkreis Kulmbach bestätigt. Die Gesamtzahl der nachgewiesenen COVID-19-Infektionen beträgt damit nach Angaben aus dem Landratsamt 600. 453 der Betroffenen gelten wieder als genesen. Unter Berücksichtigung der 11 Verstorbenen liegt die Anzahl der aktuell im Landkreis infizierten Personen bei 136. Von den aktiv Infizierten fallen 83 Fälle in die letzten sieben Tage. Der aktuelle 7-Tage-Inzidenz-Wert pro 100 000 Einwohner für den Landkreis Kulmbach beträgt demnach 115,98. Doch neben diesem Hoffnungsschimmer gibt es auch Schatten: Die Zahl der Menschen, die wegen Corona im Krankenhaus behandelt werden müssen, ist deutlich gestiegen.

Nach der Werbung weiterlesen

Einschließlich der aktuell infizierten Personen befinden sich derzeit 1095 Menschen aus dem Landkreis in Quarantäne. Das Team des Gesundheitsamtes ist nach wie vor intensiv mit der Kontaktpersonenermittlung und der telefonischen Betreuung der häuslich isolierten Personen beschäftigt, informiert die Behörde.

Im Klinikum Kulmbach werden nach Angaben aus dem Landratsamt derzeit sieben Patienten stationär betreut, keiner davon intensiv. Drei der stationär betreuten Patienten haben ihren Wohnsitz außerhalb des Landkreises.

Der Schulstart nach den Herbstferien beginnt am kommenden Montag im Landkreis Kulmbach weitgehend ohne Klassenteilungen. Lediglich die Schulen des Beruflichen Schulzentrums (BSZ) werden in einen Wechselbetrieb aus Präsenz- und Distanzunterricht übergehen. Darauf verständigten sich das Staatliche Schulamt, die Leiter der weiterführenden Schulen, das Landratsamt und das Staatliche Gesundheitsamt in einem Gespräch am Donnerstag.

Zwar könnte das Gesundheitsamt in Abhängigkeit vom Infektionsgeschehen für einzelne Schulen gesonderte Maßnahmen veranlassen, dies sei aber aktuell nicht gerechtfertigt. "Auch bedingt durch die Herbstferien ist derzeit kein Ausbruchsgeschehen an Schulen zu verzeichnen, das eine (Teil-)Schließung erforderlich macht" informiert das Amt.

Zudem sahen alle Beteiligten in versetzten Schulzeiten keinen entscheidenden Vorteil. Eine gleichzeitige Beschulung aller Schüler gewährleiste einen strukturierten Alltag und schaffe keine Betreuungsprobleme in den Familien.

Um dennoch das Infektionsgeschehen in den Schulen im Landkreis Kulmbach auf niedrigem Niveau zu halten, sollte auch in der Schule wo immer möglich auf Abstände geachtet werden. In allen Jahrgangsstufen ist das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung auch am Platz gemäß der aktuellen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung verpflichtend.

Auch am BSZ lautet die Zielsetzung, so viele Schülerinnen und Schüler wie möglich im Präsenzunterricht zu beschulen, heißt es in der Mitteilung des Landratsamts. Aufgrund der verschiedenen Formen in der Beschulung (Vollzeitklassen, Tagesklassen, Blockklassen) und des weit über die Landkreisgrenzen hinausreichenden Einzugsbereichs des Beruflichen Schulzentrums starte man dort dennoch in einem Wechselbetrieb. Dies ermöglicht zudem eine Schonung der erforderlichen Wohnheimkapazitäten.

Die Adalbert-Raps-Schule (FOS/BOS) bleibt wegen Quarantäneanordnungen am kommenden Montag noch im Distanzunterricht. Ab Dienstag, befinden sich nur noch eine Klasse und eine Lehrkraft in Quarantäne. Dann wird der Wechselbetrieb aufgenommen.

Nach den Herbstferien wird am Montag auch das Markgraf-Georg-Friedrich Gymnasium nach zweiwöchiger Schließung seinen Schulbetrieb wieder aufnehmen. red