Ein Winzersohn mischt den Biermarkt auf
Er war das Gesicht und der Kopf der Brauerei. Fast ein Vierteljahrhundert hat der aus einer rheinischen Winzerfamilie stammende Diplom-Betriebswirt für Kulmbacher gearbeitet, erst als Vorstand für Marketing und Vertrieb. Als er 2001 anfängt, ist er mit seinen 39 Jahren der jüngste Top-Manager in der Braubranche. Stoddens Karrierepfad führt ihn immer weiter aufwärts. 2013 wird er vom Aufsichtsrat zum Vorstandssprecher der Unternehmensgruppe Kulmbacher berufen. So wie er seinen persönlichen beruflichen Werdegang anging, tut er das auch mit dem Unternehmen, das er führt. Unter Stoddens Leitung werden Unternehmen hinzugekauft. Scherdel in Hof ist eins davon. Ein Husarenstreich ist es, wie er Mönchshof entwickelt: Von 190 000 Hektolitern 2001 auf 1,25 Millionen Hektoliter 2023 – das muss Stodden erst mal einer nachmachen. Als er im Herbst mit 62 Jahren in den Ruhestand geht, hinterlässt er ein Unternehmen mit 900 Mitarbeitern und 282 Millionen Euro Umsatz.