Herr Schmidt, was war für Sie ausschlaggebend, dieses Amt zu übernehmen?
Der 68-jährige Hanns-Georg Schmidt ist der neue Migrations- und Integrationsbeauftragte der Gemeinde Neuenmarkt. Von Beruf war er Schulmusiker am CVG.
Herr Schmidt, was war für Sie ausschlaggebend, dieses Amt zu übernehmen?
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Ulrich Stelter hat das Amt aus Altersgründen abgegeben. Er hat gute Vorarbeit geleistet. Ich war gerne dazu bereit, es zu übernehmen, da mir die Geflüchteten seit vielen Jahren am Herzen liegen.
Sie wissen sehr viel über Migration und Integration. Wie kommt das ?
Durch "learning by doing". Leider habe ich aber noch lange nicht den vollständigen Überblick über alle Möglichkeiten, dem Grundgesetz in Zusammenarbeit mit anderen Helfern zum Schutz der Geflüchteten Geltung zu verschaffen, wo dies durch ein Wirrwarr an fragwürdigen Vorschriften bedroht ist.
Wo werden Sie in Ihrem Amt als Migrations- und Integrationsbeauftragter der Gemeinde Neuenmarkt Ihre Schwerpunkte setzen?
Ich wünsche mir ein intensives Miteinander aller, die Geflüchtete begleiten. Ich wünsche mir den Abbau von Vorurteilen und Ängsten auf allen Seiten und stattdessen Begegnungen von Geflüchteten und Nicht-Geflüchteten. Ich wünsche mir Möglichkeiten einer reibungslosen, vorurteilsfreien Vermittlung von Ausbildungs-, Arbeitsplätzen in allen Bereichen, gerade da, wo uns Arbeitskräfte fehlen, sowie von Wohnungen an Geflüchtete sowie ihren Einbezug in ehrenamtliche Dienste.
Welche Rolle spielt für Sie die Zusammenarbeit mit Martina Zahl, die im "Haus Ruth" in Neuenmarkt als Asylsozialberaterin tätig ist?
Wir arbeiten in gemeinsamer aus dem Evangelium gespeister Motivation. Einheit macht stark.
Die Musik nimmt in ihrem Leben einen zentralen Platz ein. Sicherlich ein willkommener Ausgleich zu Ihrer neuen Aufgabe, oder?
Ja. Ich leite den Singkreis der evangelischen Gemeinde Neuenmarkt, an dem auch Geflüchtete teilnehmen, und versuche, mein Klavierspiel aufrechtzuerhalten. Mehr als nur ein Ausgleich für mich ist der Besuch der internationalen Gottesdienste in der Bayreuther Stadtkirche. Diese Gottesdienste zeigen jedes Mal, welche menschliche und geistliche Bereicherung geflüchtete Menschen aus allen Ländern für uns darstellen.
Das Gespräch führte Werner Reißaus.