"Wir wissen, was wir an unseren Landwirten haben", stellte sich Landrat Klaus Peter Söllner demonstrativ an die Seite der Bauern. Söllner bedauerte, dass es heuer keine Erntedankveranstaltungen gibt, seien sie doch immer die beste Werbung für die Landwirtschaft gewesen. Die Bauern im Kulmbacher Land arbeiteten mit höchster Verantwortung und versorgten die Menschen mit hochwertigen Lebensmitteln. "Für uns im ländlichen Raum ist die Landwirtschaft ein ganz wichtiger Partner."
Bewahren und erhalten, das gelte für den Bauernstand seit Jahrhunderten, sagte Kreisbäuerin Beate Opel. Die Auflagen und Verordnungen seitens der Politik seien nicht nur kaum umzusetzen, sie würden auch die Bauernfamilien extrem belasten. Der Kreisbäuerin zufolge zeigt Corona auch, dass man auf die einfachen Dinge des Lebens wieder mehr Wert legen und nicht immer nach "größer, besser und weiter" streben sollte. Für Beate Opel ist Corona-Krise insofern besonders belastend, da Landfrauenarbeit praktisch zum Erliegen gekommen ist. "Ich vermisse meine Landfrauen sehr", sagte sie und kündigte für das Winterhalbjahr zumindest wieder Treffen auf kleinerer Ebene an. Der Bauernverband sei trotz Corona stets für seine Mitglieder da gewesen, betonte BBV-Geschäftsführer Harald Köppel. Die Geschäftsstelle sei stets offen gewesen und die Online-Bewältigung aller Aufgaben habe besser funktioniert als zunächst gedacht. Gleichwohl gab auch Köppel zu bedenken, dass viele persönliche Kontakte auf der Strecke geblieben seien.