Kulmbach Die Nachfrage nach Kinderimpfungen sinkt

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So wie Leon in Stadtsteinach blieben bislang 227 Kinder im Landkreis bei dem kleinen Piks ganz tapfer. Foto: Gabriele Fölsche

Seit Dezember können sich Kinder in Kulmbach gegen das Corona-Virus impfen lassen. Derzeit kommen allerdings weniger Eltern mit ihrem Nachwuchs ins Impfzentrum, aus einem ganz bestimmten Grund.

 
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Kulmbach - Corona macht auch vor den Kleinsten nicht halt. Ende November wurde deshalb der Corona-Impfstoff von Biontech auf einer Empfehlung der Ständigen Impfkommission hin auch für Kinder zwischen fünf und zwölf Jahren zugelassen. Das erste Kind im Landkreis Kulmbach wurde Mitte Dezember gegen das Corona-Virus geimpft.

Der größte Unterschied liegt in der Dosierung des Impfstoffs: Während Erwachsene 30 Mikrogramm des Wirkstoffs erhalten, bekommen Kinder lediglich zehn Mikrogramm. Auch im Landkreis Kulmbach ist die Nachfrage nach wie vor vorhanden, wenngleich sie derzeit etwas nachzulassen scheint, wie das Landratsamt auf Nachfrage berichtet.

Wie viele Kinder wurden im Landkreis Kulmbach bereits einmal geimpft?

Nach Angaben des Landratsamts Kulmbach wurden bereits 227 Kinder einmal gegen das Corona-Virus geimpft.

Und wie viele Kinder haben bereits ihre zweite Spritze im Impfzentrum erhalten?

Doppelt geimpft sind derzeit 46 Kinder in der Region.

Welchen Anteil nehmen Kinder derzeit bei den Erstimpfungen im Landkreis ein?

Auf Basis der Gesamtbevölkerung des Landkreises beträgt die Quote derzeit 0,3 Prozent.

Wann wurde das erste Kind im Landkreis geimpft?

Die erste Impfung fand am 16. Dezember des vergangenen Jahres statt.

Wie groß ist derzeit die Nachfrage im Impfzentrum Kulmbach?

Die sei nach wie vor vorhanden, teilt ein Sprecher des Landratsamts unserer Zeitung mit. Derzeit registriere man allerdings eine leicht rückläufige Nachfrage. Dies liege nach Einschätzung der Behörde vor allem daran, dass inzwischen auch Haus- und vor allem Kinderärzte ebenfalls über ausreichend Kinderimpfstoff verfügen.

Welche Fragen beschäftigen die Eltern, wenn sie mit ihrem Nachwuchs zum Impfen kommen?

„Viele Eltern, die mit ihrem Kind das Impfzentrum aufsuchen, haben sich im Vorfeld bereits intensiv mit dem Thema beschäftigt“, teilt Martin Willert vom Landratsamt mit. Es käme derzeit nur vereinzelt vor, dass sich Eltern mit speziellen Fragen an das medizinische Personal wenden. Oft gehe es dabei um Fragen zu einer bestimmten Vorerkrankung des Kindes.

Ist eine digitale Anmeldung über das Bayernportal möglich?

Eine digitale Anmeldung ist möglich, es können aber keine Termine selbst gebucht werden. Das Callcenter des Landkreises ruft die Eltern der im Impfportal angemeldeten Kinder an, und vereinbart mit ihnen einen Termin. Dieses Vorgehen funktioniere bislang sehr gut und soll vorerst so beibehalten werden. Eine direkte Buchung von Impfterminen wäre eine zusätzliche Option.

Gibt es feste Termine, an denen sich Kinder impfen lassen können?

„Um die Wartezeit für Eltern und Kinder zu minimieren und eine möglichst stressfreie Atmosphäre zu schaffen, werden nur bestimmte Impf-Slots außerhalb der regulären Öffnungszeit angeboten“, erklärt Willert. Die Termine werden je nach Nachfrage und Bedarf festgelegt und den Eltern telefonisch mitgeteilt. Dadurch werde ebenfalls sichergestellt, dass es nicht zu einer Verwechslung mit jenen Impfdosen kommt, die nur für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren und Erwachsene zugelassen sind.

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