Nicht so einfach war es dagegen mit dem Körperverletzungsdelikt. Der 24-Jährige sei alkoholbedingt ausfällig geworden, da habe sein Mandant deeskalierend wirken sollen, sagte der Verteidiger des 34-Jährigen. Wenig später hätten drei bis vier junge Leute den 24-Jährigen angegriffen und zu Boden geworfen, da habe sein Mandant lediglich eingegriffen. Er habe die Angreifer vertreiben wollen, sei dann aber selbst von den anderen in den Würgegriff genommen worden.
Dabei sei es wohl zu einigen Schlägen gekommen. Getreten habe er aber nicht, und schon gar nicht ein am Boden liegendes Opfer. Strafbar habe sich sein Mandant aber nicht gemacht, denn wenn er um sich geschlagen habe, dann lediglich aus Notwehr.
Gar keine Erinnerung an den Vorfall will der 24-jährige Angeklagte haben. Sein Mandant habe nicht einmal mehr eine Erinnerung daran, überhaupt auf irgendwelche jungen Leute getroffen zu sein, sagte Verteidiger Pittroff. Der Angeklagte sei damals kurz zuvor erst aus der Strafhaft entlassen worden, habe regelmäßig erhebliche Mengen Alkohol konsumiert und sei ständig betrunken gewesen.
Sie seien grundlos von den beiden Angeklagten angepöbelt worden, erklärte dagegen ein junger Mann aus der Gruppe der vermeintlichen Opfer. Eigentlich habe man damals ins Winterdorf gewollt, doch schon vor dem Holzmarkt sei erst einmal Endstation gewesen. Einer der beiden Angeklagten habe gestänkert. Da hätten sie gefragt, was sein Problem sei und schon habe einer der Angeklagten seine Faust ausgefahren und zugeschlagen.
Die Verhandlung wird mit der Vernehmung weiterer Zeugen fortgesetzt.