Zu den möglichen Investitionskosten dieser Erschließung durch den Buchwald könne allerdings erst dann eine Aussage getroffen werden, wenn ein ausgearbeiteter Bauentwurf vorliegt. Der jetzige Forstweg weist zwar bereits eine Schotterschicht auf, aber er müsste - ausgehend von einer Geschwindigkeit von 30 Stundenkilometer - nach Ansicht der Gutachter auf eine Breite von 4,25 Metern ausgebaut und mit Ausweichstellen versehen werden.
Zu den möglichen Verkehrszahlen, die bei einer Erschließung über den Buchwald erreicht werden, verwies Präsident Bernd Schreiber auf eine Prognose von täglich 55 Besuchern auf das ganze Jahr verteilt, die die Plassenburg besuchen werden. Das ist nach den Worten des Präsidenten keine "erschreckende Zahl", aber mit einer verbesserten Erschließung wolle man die Plassenburg auch attraktiver machen.
Entscheidend ist nach Worten des Präsidenten, ob die örtliche Gemeinschaft und auch die Region eine neue Erschließung der Burg will oder nicht: "Es muss eine gemeinsam getragene Überzeugung der Region da sein, nicht nur in der Gemeinde Ködnitz, sondern auch in der Stadt Kulmbach und im Landkreis Kulmbach, wo jeder sagt, jawohl, die Plassenburg muss besser erschlossen sein. Wir drängen aber der Gemeinde keine Entscheidung auf und die Staatsregierung reicht nur die Hand." Die Idee der Plassenburg-Freunde, einen "Burggipfel" zur besseren Erschließung der Plassenburg einzuberufen, hielt Präsident Schreiber für gut: "Ich persönlich würde mich dafür aussprechen!"
Die anschließende Diskussion eröffnete Gemeinderat Michael Heisinger (Rangen) mit der Frage an Präsident Schreiber: "Sind Sie davon überzeugt, die Plassenburg mit einer besseren Erschließung attraktiver zu machen?" Schreiber verwies hier auf den Gruppentourismus: "Dafür ist die Burg gegenwärtig nicht attraktiv." Heisinger hielt entgegen: "Die Straße durch den Buchwald macht die Burg nicht attraktiver, aber der Wald wird zerstört." Zweiter Bürgermeister Heinz Mösch (CSU) brachte die Standseilbahn ins Gespräch. Die ist aber nach den Worten von Präsident Schreiber heute nicht mehr genehmigungsfähig. Für Willi Kolb (SPD) stellt der derzeitige Bus-Pendel-Verkehr vom Marktplatz zur Plassenburg kein Problem dar. Dazu gab Präsident Schreiber aber eine klare Antwort: "Er hat einen entscheidenden Nachteil für den Gruppentourismus!" Anita Sack hielt den "Burggipfel" für ein gutes Instrument, um am Ende gemeinsam mit der Stadt Kulmbach und auch den "Freunden der Plassenburg" zu einem guten Ergebnis zu kommen. Auch die Bürgermeisterin würde eine Standseilbahn zur Plassenburg begrüßen.