Kulmbach - Sie kommen unangemeldet und fackeln nicht lange: Wenn Beamte des Zolls Betrieben im Landkreis Kulmbach eine Visite abstatten, kann es für Unternehmer ungemütlich werden - vorausgesetzt, sie nehmen es mit dem Gesetz nicht so genau. Im vergangenen Jahr kontrollierte das zuständige Hauptzollamt Schweinfurt in der Region insgesamt 1406 Firmen auf Schwarzarbeit, Sozialbetrug und auf die Einhaltung von Mindestlöhnen. Das sind sieben Prozent weniger als im Vorjahr. Dabei nahmen die Zöllner genau 320 Betriebe des Gastgewerbes ins Visier (plus 55 Prozent gegenüber 2017). In 43 Fällen - und damit in fast jedem siebten Hotel, Imbiss oder Restaurant - deckten sie einen Mindestlohnverstoß auf. Das teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten mit. Die NGG Oberfranken beruft sich hierbei auf eine Auswertung des Bundesfinanzministeriums für die Bundestagsabgeordnete Beate Müller-Gemmeke (Grüne).