Kulmbach "Sparkassen-Schorsch" spart seit 35 Jahren

Erich, Marcus Olbrich

Seit 1985 sitzt eine lebensgroße Bronzefigur neben der Hauptstelle der Sparkasse Kulmbach-Kronach auf einer Steinbank: Der fleißige Sparer.

 
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Der "Sparkassen-Schorsch" mit dem Geld im Strumpf. Foto: Erich Olbrich

Kulmbach - Vor 35 Jahren wurden in Kulmbach viele Jubiläen gefeiert. Auch die Sparkasse Kulmbach, damals noch nicht mit Kronach verbunden, feierte ihr 150-jähriges Bestehen. Passend zum Weltspartag Ende Oktober wurde der Bevölkerungein neues Denkmal übergeben. Sparkassenvorstand Otto Glenk und Sparkassendirektor Max Schreiner betonten, dass damit der Dank der Sparkasse an die Kunden zum Ausdruck gebracht werden solle, die die Entwicklung dieses kommunalen Kreditinstitutes zur bisher erreichten Größe ermöglicht hätten.

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Gründung in Thurnau

Im November 1835 gründete Friedrich Carl Hermann, Graf und Herr von Giech, eine "Sparkassenanstalt" im Gebäude der Domänenkanzlei Thurnau. Im Januar 1978 fusionierten die Stadt- und Kreissparkasse Kulmbach und die Kreissparkasse Stadtsteinach zur "Sparkasse Kulmbach". Die Fusion der Sparkasse Kulmbach und der Sparkasse Kronach-Ludwigsstadt zur heutigen "Sparkasse Kulmbach-Kronach" erfolgte im Juli 2005. Der Weltspartag ist eine Erfindung der Sparkassen. Im Jahre 1924 wurde er vom Internationalen Sparkassenkongress in Mailand ins Leben gerufen. Der Grundsatzgedanke war damals, den Menschen in Zeiten von Kriegs- und Inflationsnot wieder Vertrauen zum Sparen zu geben und generell den Spargedanken zu fördern.


De r Schwarzacher Künstler Erich Hiemisch war beauftragt worden, eine Figur aus der Zeit des Gründungsjahres der Sparkasse zu schaffen. De m Künstler ist es hervorragend gelungen, die gestellte Aufgabe zu lösen. Die Skulptur soll nicht nur zum Weltspartag an die Tugend der Sparsamkeit erinnern, sondern auch als guter Botschafter des Spargedankens das gesamte Jahr über dienen.

Erich Hiemisch bemerkte zu seinem Kunstwerk, dass er davon ausgegangen sei, dass ein Bauer vor 150 Jahren sein Bargeld in einem Sparstrumpf ansammelte. Diesen hält der fest in seinen Händen. Auf dem Sparstrumpf sind Münzen aus jener Zeit dargestellt. Die Originale wurden von dem n Numismatiker, Augenarzt Dr. Wilhelm Plump, als Vorlagen für Hiemischs Arbeit zur Verfügung gestellt.

D essen Wahl, einen Bauern in der damaligen Kleidung darzustellen, war zugleich ein Hinweis darauf, dass es geraumer Zeit bedurfte, bis die ländliche Bevölkerung der Sparkasse ihr Geld anvertraute. Die Bronzefigur ist nach einem Gipsmodell angefertigt worden, an dem Erich Hiemisch sieben Monate lang gearbeitet hatte. In einer niederbayerischen Gießerei wurde sie dann gegossen. Eine Bienenwabe, die sich bislang an ihrer Stelle befand, sollte nach einer gründlichen Renovierung einen anderen Platz erhalten. Im Jahr 1986 wurde bei der Sparkasse ein Mitarbeiter-Wettbewerb zur Namensgebung für den "Sparer" initiiert.

Au s allen Einsendungen wurde eine Vorauswahl für die Endrunde getroffen. Letztlich wurde aus dem "alten Sparer" der "Sparkassen-Schorsch". Er durfte sich dann regelmäßig im Rahmen der Mitarbeiterzeitung der Sparkasse zu Wort melden. Gerne leisten ihm aber auch noch heute allerlei Leute Gesellschaft.

So war er etwa 2016 für Markus schließlich ein angesagter "Pokestop". In dem damals aktuellen Handy-Spiel "Pokemon Go" konnten sich die Jäger beim "Sparkassen-Schorsch" mit virtuellen Gegenständen wie Pokebällen, Eiern und Getränken eindecken.