Der Hintergrund: Das Ultraleichtflugzeug war am Donnerstag gegen 18.15 Uhr nach einem missglückten Startversuch abgestürzt und senkrecht mit der Nase nach vorn auf die Rollbahn geprallt. Für die beiden Insassen kam jede Hilfe zu spät. Zeugen berichteten der Polizei, dass der Pilot und sein Passagier in Kulmbach zu einem Flug starten wollten. Ersten Angaben zufolge war die Maschine in Kulmbach stationiert. Bei dem Piloten soll es sich um einen 52-jährigen Unternehmer aus dem Landkreis Kulmbach handeln. Noch am Abend trafen Experten vom Bundesluftfahrtamt in Braunschweig auf dem Kulmbacher Flugplatz ein. Auch die Kripo schickte Fachleute an den Unglücksort, um das Wrack zu untersuchen und die Absturzursache zu ermitteln. Ein Staatsanwalt wurde ebenfalls an den Unglücksort gerufen. Er ordnete die Hinzuziehung eines Sachverständigen für Flugunfälle an.
Erst im September vergangenen Jahres war es im Landkreis Kulmbach zu einem Flugzeug-Unglück mit tödlichem Ausgang gekommen. Damals stürzte ein Doppeldecker nahe des Rugendorfer Ortsteils Poppenholz ab. Der Pilot verstarb noch in dem völlig demolierten Wrack. Der Pilot hatte zuvor lediglich einen kurzen Rundflug angemeldet und sei bald wieder erwartet worden, sagten Fliegerkollegen. Hilflos hatten Augenzeugen dann mit ansehen müssen, wie das senkrecht nach unten gerichtete Flugzeug mit großer Gewalt am Rand einer Pferdekoppel einschlug. „Wenn ich nicht gewusst hätte, dass das ein Flugzeug war, hätte ich es auf den ersten Blick nicht erkannt“, erzählt ein Mann.
Der letzte tödliche Unfall im Zusammenhang mit einem einmotorigen Sportflugzeug, das in Kulmbach stationiert war, ist 42 Jahre her. Damals stürzte ein Flugzeug, das der örtlichen Luftsportvereinigung gehörte, im Stadtsteinacher Oberland ab. Der Pilot kam ums Leben.
In den vergangenen Jahren hat es am Flugplatz in Kulmbach einige Zwischenfälle in Verbindung mit Ultraleicht-Fliegern gegeben, die aber nicht als Flugzeug, sondern als „Sportgerät“ eingestuft werden. Darunter war auch der tödliche Absturz eines Piloten aus Siegen, der in Kulmbach landen wollte und mit seinem Ultraleicht-Flieger in eine Wiese knallte. Das Fluggerät fing Feuer, der Pilot konnte auch in diesem Fall nur noch tot geborgen werden.