Kulmbach Stadt-Kasse ist gerettet

Wären nicht wesentlich mehr Steuergelder geflossen als eingeplant, hätte die Stadt Kulmbach 2022 Verlust gemacht. Eiserne Sparsamkeit muss laut Kämmerer das Motto bleiben.

 
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Die Mehreinnahmen haben den Stadt-Etat gerettet. Foto: dpa/Fabian Sommer

Fast 1,05 Millionen Euro hat die Stadt Kulmbach aus ihrem Etat für das vergangene Jahr nicht gebraucht. Das Geld kann jetzt in die Rücklagen gebucht werden. Diese erfreuliche Nachricht konnte OB Ingo Lehmann (SPD) am Donnerstag im Stadtrat verkünden. Sein Fazit: „Alles in allem ein gutes Ergebnis.“ Dass das erreicht werden konnte, sei der Kulmbacher Wirtschaft zu verdanken, machte dritter Bürgermeister Ralf Hartnack (WGK) deutlich. Den fleißigen Unternehmen in der Stadt sei es zu verdanken, dass allein über die Gewerbesteuer knapp drei Millionen Euro mehr als geplant eingenommen wurden. Aus Einkommens- und Umsatzsteuerbeteiligung kommt eine weitere knappe Million Euro hinzu.

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Dieses Ergebnis sei für den städtischen Haushalt angesichts explodierender Energiepreise, steigenden Materialkosten und der Inflation geradezu überwältigend, meint Kämmerer Alexander Punzelt, der die Mehreinnahmen aufgeschlüsselt hat. Punzelt macht aber auch deutlich: „Ohne die Ergebnisse im Einnahmebereich und die Einsparungen im Personalbereich wäre das Jahr 2022 aufgrund der Belastungen im Energie- und Bausektor mit einem Verlust abgeschlossen worden, welcher dazu geführt hätten, dass sich die finanzielle Situation der Stadt Kulmbach in den kommenden Jahren deutlich verschlechtert hätte.“ Die Situation bleibe angespannt. Strengste Haushaltsdisziplin bleibe weiter zwingend geboten.

Die Stadt hatte Ende 2022 Schulden von rund 33,3 Millionen Euro, knapp 1,3 Millionen mehr als im Vorjahr.