Kulmbach Unangefochtener Corona-Spitzenreiter

  Foto: picture alliance/dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Der Abstand der Kulmbacher Inzidenz zu allen anderen deutschen Regionen wird immer größer. Auch am Freitag ist der Wert wieder angestiegen.

 
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Am Freitagmorgen war der Abstand zwischen Kulmbach und dem Rest Deutschlands in Sachen Corona laut Robert-Koch-Institut (RKI) noch mehr gewachsen. Eine Inzidenz von 1426,6 hatte der Landkreis Kulmbach am Donnerstagabend ans RKI übermittelt. Im gesamtdeutschen Vergleich bleibt Kulmbach damit nicht nur auf Platz 1, sondern hat zwischen sich und den Zweiten, den Landkreis Kassel mit einer Inzidenz von jetzt 753,1, die Differenz noch mal deutlich vergrößert.

Die gesamtdeutsche Spitzenreiterposition Kulmbachs im bayerischen Vergleich zeigt noch drastischer die Unterschiede auf. Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit weist am Freitagmorgen für den gesamten Freistaat einen Inzidenzwert von 336,1 aus. Oberfranken liegt insgesamt mit 481,2 unter den sieben Regierungsbezirken an der Spitze, Oberbayern hat mit 287,2 derzeit in Bayern den niedrigsten Wert.

In Deutschland ist mit einer Inzidenz von 100,7 der Landkreis Nordhausen im Harz in der Statistik als das am wenigsten von Corona betroffene Gebiet ausgewiesen. Von dort sind am Donnerstag laut RKI allerdings gar keine neuen Fälle gemeldet worden. Doch wie man es auch dreht und wendet: Insgesamt sinkt die Inzidenz, während sie in Kulmbach mit großen Schritten in die Höhe schnellt.

In Stadt und Land wird viel darüber diskutiert, ob das Bierfest mit seinem vielen tausend Besuchern die Ursache für die hohen Infektionszahlen ist. Das, so betonen Vertreter aus dem Landratsamt, könne man angesichts der vielen Menschen auf engem Raum zwar vermuten. Beweisen lasse sich diese Aussage aber nicht.

Am Freitagnachmittag hat das Kulmbacher Landratsamt weitere 224 neue Fälle gemeldet. Von den aktuellen Corona-Fällen fallen nun 1143 in die vergangenen sieben Tage. Die Inzidenz steigt damit erneut und liegt nun bei 1600,21, berichten die Behörden.

Wegen einer Coronavirus SARS-CoV-2-Infektion werden derzeit am Kulmbacher Klinikum sechs Patienten stationär behandelt, einer von ihnen hat seinen Wohnsitz außerhalb des Landkreises. Auf der Intensivstation muss wegen Corona niemand versorgt werden, heißt es in der täglichen Mitteilung zum Pandemieverlauf aus dem Kulmbacher Landratsamt.

Teststellen wegen Feiertag geschlossen:

Wegen des Feiertages (Mariä Himmelfahrt) sind am kommenden Montag die Teststellen in den Kommunen des Landkreises mit überwiegend katholischer Bevölkerung nur eingeschränkt erreichbar, informiert das Landratsamt weiter.

Betroffen sind Testangebote im Markt Marktleugast und in der Stadt Stadtsteinach. Geschlossen sind demnach das BRK-Schnelltestzentrum im Marktleugaster Seniorenheim, sowie die Stadtsteinacher Teststellen in der Frankenwald-Apotheke und im Fitnessstudio „Fitnessworld“.

Es gibt aber Alternativmöglichkeiten auch am Feiertag: In Stadtsteinach werden nach vorheriger Terminvereinbarung bei der Evangelischen freikirchlichen Gemeinde und in der Tierheilpraxis Schnelltests abgenommen, und die Testzentren in den überwiegend evangelischen Gemeinden haben auch an Mariä Himmelfahrt ohnehin ganz regulär für ihre Besucher geöffnet.. mbu

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