"Am Fuß der Luisenburg befand sich in früherer Zeit ein alter, ausgetrockneter Graben, über den ein ziemlich breites Brücklein führte. Man nannte es das Silberbrückla und es hieß von jeher, dass es dort nicht richtig sei. Einmal ging ein Weber an diesem Brücklein vorbei, als ihm ein Handwerksbursche in den Weg kam, der angeblich Arbeit suchte. Er fragte den Weber, ob er nicht wisse, wo hier herum das Silberbrücklein sei. Dieses hier ist es, entgegnete der Weber. Wenn dem so ist, so haltet mir einen Augenblick meinen Hut und meinen Rock! Dann kroch der Geselle unter die Brücke und verschwand. Es war ein Venediger, der mit dem Teufel im Bunde war und der auch den Weber verführen wollte, mitzumachen. Ein Klosterbruder, der zufällig des Weges kam, rettete den Weber."