Altstadtfest in Kulmbach Endlich wieder zusammen feiern

Gabriele Fölsche

Singen, tanzen, feiern: Auf dem Kulmbacher Altstadtfest genießen die Menschen ihre wiedererlangte Freiheit.  Je später der Abend, desto ausgiebiger wird gefeiert. Auch im Nachbar-Landkreis feierten die Menschen: beim Bayreuther Bürgerfest.

 
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Das Altstadtfest hat am Wochenende zahlreiche Menschen in die verwinkelten Gässchen der Innenstadt gezogen. Die Stimmung war ausgelassen, den Besuchern war deutlich anzumerken, dass sie es vermisst hatten: Das ausgelassene Feiern mit Freunden und Familie. Wegen der Pandemie konnte das Fest zwei Jahre lang nicht stattfinden. Um so größer war jetzt die Lust auf die eine oder andere Leckerei oder ein kühles Getränk.

 „Es ist einfach schön, dass wir wieder feiern können“, sagt Manu aus Kulmbach. Ihr Nachbar ergänzt mit einem Augenzwinkern: „Wir bleiben positiv. Uns wird vom Gesundheitsminister gesagt, es wird ein schwerer Herbst und Winter, doch das wollen wir momentan nicht hören. Deswegen genießen wir unser Kulmbacher Altstadtfest.“

Enno Harles ist mit einigen Freunden gekommen: „Wir haben dem Altstadtfest schon entgegen gefiebert. Alle wollen wieder raus. Jetzt sieht man erst mal wieder, wie viele Leute es bei uns gibt. Und Bier von Haberstumpf  gibt’s auch, was will man mehr“, sagt der Mann aus Trebgast.

Natürlich gab es auch noch andere Biersorten, die sich die Kulmbacher schmecken lassen konnten. Daneben auch Cocktails, Longdrinks oder Bowle. Das Angebot an Speisen reichte vom Langos und Nudelgerichten, über den Burger bis hin zur Pizza und asiatischen Spezialitäten.

Doch an den Getränke- und Imbissständen bildeten sich lange Schlangen. Somit ging es nicht darum, was man essen oder trinken wollte, sondern man stellte sich eher  die Frage:  Wo stelle ich mich am besten an, um möglichst schnell etwas zu essen oder zu trinken zu bekommen?

Vom Weißen Turm bis zum Oberhacken, vom EKU-Platz bis hinauf in die Obere Stadt, am Marktplatz oder in den vielen kleinen Gässchen drängten sich die Menschen. Vorwärts ging es nur mit viel Geduld und in kleinen Schritten. Körper an Körper – dicht an dicht.

Vielfältiges Angebot

Das Musikprogramm während der drei „Feiertage“ war vielfältig. Jazz, Rock, Pop oder Soul. Da blieben keine Wünsche offen. Doch der Franke an sich braucht  bekanntlich ein wenig Zeit, bis er anspringt. Getanzt wurde deshalb meist erst zu einer späteren Stunde. Die Bewegungsfreudigkeit begann gegen 21.30 Uhr mit einem Nicken des Kopfes im Takt der Musik, dass sich später über das Wippen der Füße bis hin zum ausgelassenen Tanzen steigerte, als die Nacht hereinbrach.

Doch das Altstadtfest war mehr als eine wilde Feier. Verschiedene Vereine boten Vorführungen an . Zum Beispiel Tanzeinlagen am Nachmittag auf dem Marktplatz. Auf dem EKU-Platz, der vom Bierstadel überdacht war, konnten Kinder und Jugendliche sich beim ATS-Kulmbach in den verschiedenen Sportarten ausprobieren. Zudem war dort das Kinder-Karussell, Trampolins und Luftbälle, in denen die Jüngsten herumkugeln konnten, zur Freude der Jungen und Mädchen aufgestellt.

Das Team von Fit’ n fun Kulmbach hatte  beim Firmenlauf gute Chancen den Preis für das verrückteste Outfit zu gewinnen. Insgesamt gingen 25 Teams mit jeweils fünf Läufern an den Start. Nach einem Kilometer Strecke, über die Spitalgasse, entlang der Stadthalle und um den Grünzug, wurde der Staffelstab an den nächsten Teamkollegen übergeben. Start und Ziel war jeweils der Kulmbacher Marktplatz. Um das gesundheitliche Wohl der Besucher kümmerten sich die Ehrenamtlichen des BRK Kulmbach, die während der drei Tage ein waches Auge auf das Geschehen hatten. Als Dankeschön dafür stiftete die  Kulmbacher Brauerei den Helfern kühle Getränke.

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