Schunkeln, Mitsingen, Gemütlichkeit: Volksmusik ist nicht nur bei älteren Besuchern der Kulmbacher Bierwoche beliebt. Neben dem Auftritt lokaler Kapellen wird den Gästen ein besonderer Wunsch erfüllt.
Ob „Böhmischer Traum“, „Alte Kameraden“ oder „Des großen Kurfürsten Reitermarsch“ – erklingen diese Melodien, zaubern sie vielen Menschen ein Lächeln ins Gesicht und sorgen für gute Stimmung. Deshalb dürfen diese Titel bei so gut wie keiner der acht regionalen Blasmusikkapellen im Repertoire fehlen. Wenngleich doch jede Formation ihren eigenen Charakter hat.
„Seit vielen Jahren setzen wir bei der Kulmbacher Bierwoche tagsüber ganz bewusst auf unsere lokalen Musikvereine und Kapellen“, erklärt Michael Schmid. Bei der Kulmbacher Brauerei ist er als Projektleiter für die Organisation der Kulmbacher Bierwoche verantwortlich und damit auch für das Musikprogramm. „Wir geben den Musikern diese Plattform und würdigen damit das Engagement der zahlreichen Ehrenamtlichen, fördern die Identifikation mit unseren heimischen Kapellen und sorgen für gelungene Unterhaltung im Stadel. Eine ‚Win-Win-Win-Situation‘ – wenn man so möchte“, meint Schmid.
Traditionell eröffnet am Samstag die Stadtkapelle Kulmbach mit einem Standkonzert vor dem Rathaus und der musikalischen Umrahmung des Anstichs die Kulmbacher Bierwoche. Als musikalischer Botschafter der Stadt spielt das Ensemble ein breites Spektrum an Märschen, bayerischer und böhmischer Blasmusik sowie Potpourris, Film- und Big-Band-Musik. Am Samstag, 27. Juli, von 11 bis 14 Uhr, steht eine abwechslungs- und stimmungsreiche Musikauswahl auf dem Programm.
Fokus auf Blasmusik
Bereits zum dritten Mal präsentiert sich der erste Bierwochen-Sonntag mit einem ganz besonderen Blasmusik-Programm. Von 11 bis 14.30 Uhr spielt die „Pressack Combo“, bei der sich Musikanten aus ganz Oberfranken zusammengefunden haben, original böhmische Blasmusik. Am Nachmittag erwartet die Bierwochen-Besucher ein virtuoses Konzerterlebnis. „Das Publikum der Kulmbacher Bierwoche hat sich gewünscht, dass wir einen musikalischen Schwerpunkt auf Blasmusik legen. Diesem Wunsch sind wir nachgekommen und haben am ersten Bierwochen-Sonntag wieder zusätzlich zu unseren Lokalmatadoren mit den Kaiser Musikanten eine überregional bekannte Formation der Extraklasse gewinnen können“, berichtet Schmid. Die acht Ensemblemitglieder haben eine exzellente musikalische Ausbildung und spielen in professionellen Orchestern. Zum Ausgleich haben sich die acht Freunde zusammengetan, um einen gemeinsamen musikalischen Stil zu pflegen. Schon von Kindheit an widmen sie sich der Pflege der Blasmusik und perfektionieren dieses Genre gemeinsam immer weiter. So haben die Kaiser Musikanten ihren eigenen Stil entwickelt, der von klanglicher Vielfalt, höchster Präzision und Detailverliebtheit geprägt ist. Auf der Kulmbacher Bierwoche präsentieren die acht Österreicher ihr musikalisches Können kombiniert mit einer unbändigen Spielfreude und ansteckenden Begeisterung am Sonntag von 15 bis 18 Uhr. Der Eintritt zu diesem Konzert ist frei.
Seit vielen Jahren sorgt die „Original fränkische Trachtenkapelle“ des Musikvereins Stadtsteinach für gesellige Stunden im Stadel. Die 30-köpfige Formation zeichnet sich durch ein breites Spektrum von traditioneller und moderner Blasmusik bis hin zur Unterhaltungsmusik aus. Ein Auszug des Repertoires ist am Montag, 29. Juli, von 12.30 bis 18.30 Uhr, zu hören.
Nach dem neuen Herzschlag-Dienstag im Stadel geht es am Mittwoch, 31. Juli, mit dem Musikverein Thurnau weiter. Seit fast 120 Jahren haben sich die Mitglieder dem gemeinsamen Musizieren und der Pflege der Tradition verschrieben. Von 12.30 bis 18.30 Uhr sorgt das Hauptorchester für abwechslungsreiche Unterhaltung.
Mit den Kasendorfer Musikanten steht am Donnerstag, 1. August, das „böhmische Gesicht“ des Musikvereins Kasendorf auf der Bühne. Der Verein pflegt ebenfalls seit mehr als 120 Jahren das musikalische Kulturgut und das gemeinschaftliche Miteinander. Von 12.30 bis 18.30 Uhr verzaubert das aus mehr als 20 Mitgliedern bestehende Ensemble mit den typischen harmonischen und weichen Klängen der böhmischen Blasmusik. Die Dorfmusik Rugendorf kann auf eine rund siebzigjährige Geschichte und zahlreiche Auftritte zurückblicken. Voller Vorfreude erwarten sie ihren Einsatz am Freitag, 2. August, von 12.30 bis 18.30 Uhr.
Zur guten Tradition der Kulmbacher Bierwoche gehört der Auftritt des Musikvereins Marktleugast. Blasmusik-Freunde dürfen sich am zweiten Bierwochen-Samstag, 3. August, auf traditionelle böhmisch-fränkische Blasmusik, bekannte Märsche und Evergreens freuen. Musikalischer Auftakt mit dem seit fast 130 Jahren bestehenden Verein ist um 12.30 Uhr, der Schlussakkord erklingt um 18.30 Uhr.
Den Abschluss der 73. Kulmbacher Bierwoche begleitet am Sonntag, 4. August, von 11 bis 17.30 Uhr, der Musikverein Burghaig, der eine mehr als 100-jährige Vereinsgeschichte zurückblicken kann. Die Musikanten laden noch einmal zum Schunkeln, Mitklatschen und Tanzen ein. In den Abendstunden sorgen auch in diesem Jahr wieder bekannte Partybands für ausgelassene Feierstimmung im Stadel. Mit dabei sind die Fetzentaler, Radspitz, die Stoapfälzer Spitzbuam, erstmals die Hausband, die Joe Williams Band, die Wilderer und der Aalbachtal-Express.
Das gesamte Programm der 73. Kulmbacher Bierwoche ist auf der Website www.kulmbacher-bierwoche.de zu finden.
