Kulmbacher Bierwoche Nazi-Parole und ein kaputtes Polizei-Auto

 Foto: imago stock&people

Am Freitagabend hatten Sicherheitsdienst und Polizei auf der Kulmbacher Bierwoche alle Hände voll zu tun. Auf dem sehr gut besuchten Festgelände wurde zwar überwiegend feucht-fröhlich gefeiert, doch einige Besucher gerieten heftig in Streit.

 
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Den ersten Einsatz löste ein 37-Jähriger Mann aus dem Landkreis Hof aus. Er geriet gegen 19.30 Uhr mit zwei anderen Festbesuchern in Streit. Dabei schlug er zunächst einem der beiden zweimal mit der Faust ins Gesicht. Auch dem zweiten Mann verpasste er einen Faustschlag ins Gesicht, teilt die Polizei am Samstag mit.  Anschließend griffen Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes und die Polizei ein. Der 37-Jährige zeigte sich weiterhin uneinsichtig und wurde des Platzes verwiesen. Nachdem er kurze Zeit später doch wieder auf dem Festgelände gesichtet wurde, nahmen ihn die Kulmbacher Polizisten in Gewahrsam. Durch die Schläge erlitten die beiden Geschädigten leichte Verletzungen. Auf den Schläger wartet nun eine Anzeige wegen Körperverletzung.

Eine weitere handfeste Auseinandersetzung gab es gegen 22.30 Uhr im Umfeld des Stadels. Der 28-Jährige schlug seinem 30-jährigen Gegenüber mit der Faust ins Gesicht. Dieser erlitt dadurch Schwellungen am rechten Auge. Der 28-Jährige erhielt einen Platzverweis. Zudem muss er sich nun wegen einer Körperverletzung vor Gericht verantworten.

Weiter ging es für die Einsatzkräfte um kurz nach 23 Uhr im Bereich Stadthalle/Fischergasse. Ein Bierfestbesucher verwechselte dort einen Streifenwagen scheinbar mit einem Trampolin. Der 21-Jährige aus dem Landkreis Kulmbach machte sich den Spaß und ließ sich mit vollem Gewicht auf den Dienstwagen fallen. Das Ergebnis war eine Delle in der Motorhaube. Der 21-Jährige muss nicht nur den Schaden von rund 1000 Euro ersetzen, er bekommt auch eine Anzeige wegen Sachbeschädigung.

Den krönenden Abschluss machte dann noch ein 43-Jähriger aus dem Kulmbacher Landkreis. Erst erhielt er ein Hausverbot für das Festgelände, da er sich in ungebührlicher Art und Weise gegenüber der Kellnerin verhalten hatte. Da er den Bierstadel nicht freiwillig verlassen wollte, bekam er von den Polizeikräften einen Platzverweis. Während seines Auszugs fiel im nichts Besseres ein, als sich mit einer verbotenen, rechtsradikalen Parole zu verabschieden. Das Fest war also für Mann vorzeitig mit einer Anzeige wegen Verwenden von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen beendet.

Letztlich wurde noch in der Oberen Stadt bis weit in die Nacht weitergefeiert. Hier kam es laut Polizei  zu kleineren Handgemengen und Streitigkeiten.

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