Kulmbacher Bierwoche „Wildpinkler“ beschäftigt die Polizei

Ganz ohne Einsatz ist in Kulmbach auch das letzte Bierfest-Wochenende nicht abgelaufen. Einer von ihnen war für die Beamten ziemlich eklig.

An fremde Wände urinieren ist nicht nur ekelhaft – da schreitet auch die Polizei ein, so wie am Wochenende. Foto: Axel Heimken/dpa

Überwiegend friedlich, gemessen an der großen Zahl der Besucher. So fällt das Fazit der Polizei zum zweiten Bierfest-Wochenende aus. Der Freitag und Samstag waren zwar bewegte Tage, die durchaus auch ihre polizeilichen Highlights hatten. Jedoch habe sich insgesamt die Lage als relativ ruhig erwiesen, heißt es im Polizeibericht.

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Die Polizei Kulmbach zieht mit Blick auf den Freitag des Bierfestes ein positives Resümee. Unterstützt wurden die Beamten an diesem Abend von Kräften der Bereitschaftspolizei aus Nürnberg. Sowohl der Stadel als auch der Umgriff waren an diesem Abend sehr gut besucht. Später zogen, wie immer, viele Besucher in die Obere Stadt. Die wurde zur späteren Stunde durch die Polizei auf Grund des hohen Besucherandrangs für den fließenden Verkehr gesperrt. Für die Beamten stand zunächst die Abarbeitung einer Sachbeschädigung an. Ein Bierfestbesucher schlug mit der Faust eine Scheibe an einem Baustoffhandel in der Kronacher Straße ein. Der Täter hat nach seiner Tat eine unmittelbare „Bestrafung“ erhalten. Er musste auf Grund einer Handverletzung im Klinikum Kulmbach behandelt werden.

Im Stadel kam es im weiteren Verlauf zu einer versuchten Körperverletzung. Im Nachgang an die Festlichkeiten am EKU-Platz mussten die Beamten mehrere kleinere Streitigkeiten im Bereich der Oberen Stadt klären. In diesem Zusammenhang wurde im Rahmen einer Personenkontrolle eine geringe Menge der Droge Chrystal gefunden und sichergestellt.

Darüber hinaus wurde ein Mann dabei beobachtet, wie er an eine Hauswand urinierte. Gegen den „Wildpinkler“ wird eine Ordnungswidrigkeitenanzeige gefertigt, informiert die Kulmbacher Polizei. Überwiegend friedlich verlief auch der zweite Bierfestsamstag aus polizeilicher Sicht. Lediglich einen Mann nahmen die Beamten in Gewahrsam. Wie erwartet besuchten zahlreiche Gäste die Kulmbacher Bierwoche am Samstagabend. Trotz voller Bierbänke und lebhaftem Betrieb im Umfeld des Stadels mussten die Beamten der Polizei Kulmbach mit Unterstützungskräften der Bereitschaftspolizei bis 0 Uhr lediglich einige verbale Streitigkeiten schlichten. Gegen Mitternacht verwies der Sicherheitsdienst einen alkoholisierten jungen Mann aus dem Zelt, der einem Securitymitarbeiter mit dem Maßkrug gegen den Arm geschlagen haben soll. Zur Verhütung weiterer Straftaten nahmen die Beamten den Festbesucher in Gewahrsam. Der genaue Tathergang im Vorfeld bedarf noch weiterer Ermittlungen.

Nachdem die Musik im Bierzelt verklungen war, begaben sich viele in die umliegenden Gaststätten und die Obere Stadt. Im weiteren Verlauf schlichteten die Polizisten einen Streit an der Buchbindergasse, weiterhin halfen sie einem stark Betrunkenen in der Spitalgasse, den Weg zu seinen Freunden zurückzufinden. Als gegen 1.30 Uhr starker Regen einsetzte, begaben sich die meisten Besucher nach Hause. Die Verbliebenen feierten in den Kneipen friedlich weiter. red