Kulmbacher Großprojekt Grünes Zentrum: CSU will mehr Infos

Hier soll das Grüne Zentrum entstehen. Foto: Archiv

Der Bericht von OB Lehmann im Stadtrat sei nur ein Blick zurück. Entscheidend sei, was jetzt und künftig geschieht, sagt Michael Pfitzner. Antworten gibt es – aber nur bedingt.

 
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Der Sachstandsbericht zum Grünen Zentrum, den Oberbürgermeister Ingo Lehmann (SPD) vor Kurzem an die Stadträte und an die Medien schickte (unsere Zeitung berichtete), ist CSU-Stadtratsfraktionsvorsitzendem Michael Pfitzner zu sehr in die Vergangenheit gerichtet. Einen Monat habe der OB gebraucht, um den von der CSU angeforderten Bericht zu verfassen. Die Aufforderung wurde an Lehmann gerichtet, nachdem der Freistaat Bayern den Mietvertrag für das Behördenzentrum gegenüber dem Investor gekündigt hatte.

Im März hätte bereits der Einzug stattfinden sollen, doch bis heute ist mit dem Bau nicht einmal begonnen worden. Mit Lehmanns Antwort ist Pfitzner nicht zufrieden: „Die Erklärung war eine Darstellung über die historische Entwicklung.“ Es sei aber keine Information darin zu finden, was die CSU wissen wollte: „Was wurde getan, sind Alternativen geprüft worden? Welche?“

Nun habe sich auch noch Mainleus um den Sitz des Grünen Zentrum beworben. Da sei es umso wichtiger zu wissen, ob aktuell Gespräche mit dem in der Schweiz lebenden derzeitigen Eigentümer des Spinnereigebäudes oder mit anderen möglichen Investoren geführt wurden. „Nicht, dass wir den Kürzeren ziehen“, mahnte Pfitzner. „Das Thema ist viel zu wichtig, dass wir immer weiter abwarten.“

OB Lehmann konnte keine Antwort geben. Er hatte am Tag vor der Stadtratssitzung einen Urlaub angetreten. Bürgermeister Frank Wilzok als Vertreter musste passen. Er wisse nicht genügend über den aktuellen Stand, sagte er und meinte, dazu müsse der OB selbst antworten. SPD-Fraktionsvorsitzender Matthias Meußgeyer scheint besser unterrichtet, wollte sein Wissen aber auch nicht preisgeben: „Es laufen Dinge, aber wir wollen nicht, dass Namen in der Öffentlichkeit breitgetreten werden. “ Die Fragen solle Pfitzner darüber hinaus besser an den OB richten und nicht an dessen Stellvertreter.

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