Kulmbacher Kieswäsch Pilotversuch soll Blaualgen stoppen

Es ist seit Jahren das Gleiche: Kaum steigen die Temperaturen, erlässt die Stadt Kulmbach ein Badeverbot in den Mainauen. Grund sind Blaualgen, die sich dann rasant ausbreiten. Doch damit könnte womöglich bald Schluss sein.

 
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Die Kulmbacher Kieswäsch ist im Sommer ein beliebter Treffpunkt für Sonnenanbeter und Wasserratten. Foto: Gabriele Fölsche

Am Badesee Oberauhof im Kulmbacher Naherholungsgebiet Mainaue läuft aktuell ein Pilotversuch bei der Bekämpfung von Blaualgen. Die Firma Enviplan hat im Auftrag der Stadt Kulmbach eine technische Anlage in Betrieb genommen. Der Pilotversuch soll laut Stadt Kulmbach neue Erkenntnisse liefern, wie sich die Ausbreitung der Cyanobakterien verhindern lässt. Die in einem Container untergebrachte Anlage bereitet das Wasser der Kieswäsch auf, indem Schwebstoffe und Phosphat abgetrennt werden.

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„Es ist eine Chance, um das Problem der Blaualgen endlich in den Griff zu bekommen“, sagte er. Der städtische Bauhof habe in den vergangenen Jahren zahlreiche Versuche unternommen, die Bildung und Ausbreitung der Cyanobakterien im See zu verhindern. Dennoch kam es vor allem in den Sommermonaten weiterhin zu dem Algenbefall. Damit verbunden waren Einschränkungen für den Badebetrieb.

Zusammen mit dem Experten für Wassertechnik, Prof. Dr. Klaus Hagen aus Kulmbach, habe der Bauhof bereits 2023 begonnen, eine umfangreiche Ursachenforschung zu betreiben. Die Initiative sei von Dr. Ralf Hartnack und dem Verwaltungsrat für Naherholungsgebiete, Rainer Ludwig gekommen.

Die neue Versuchsanlage läuft bis einschließlich September. Anschließend werden die Ergebnisse und die Funktionsweise ausgewertet und Möglichkeiten für eine dauerhafte Nutzung an der „Kieswäsch“ eruiert. Sie ist neben den von Prof. Dr. Hagen bei der Firma Veolia in Bayreuth erfolgreich unternommenen Laborversuchen ein weiterer Schritt auf dem Weg zu einem uneingeschränkten Badevergnügen für die Besucher des Naherholungsgebietes Mainaue.