Wunsiedel - Genau zwei Stunden Zeit räumt Johann Sebastian Bach Chor, Orchester und Solisten ein, um dem Publikum die düsteren Ereignisse der Passion nach den Worten des Evangelisten Johannes zu vermitteln. Zwei Stunden ohne Pause, die endlos anmuten, bevor das Schicksal Christi seinen Lauf nimmt; und zwei Stunden, die wie im Flug vergehen, wenn die Johannespassion derart eindrucksvoll dargeboten wird wie am Samstag und Sonntag in den Gotteshäusern der beteiligten Kantoreien St. Veit/Wunsiedel und St. Andreas/Selb. Unter der Leitung von Reinhold Schelter und Constanze Schweizer-Elser haben sie sich zusammen an Bachs Antrittsarbeit von 1723 für dessen Stelle als Leipziger Thomaskantor gewagt und das Werk zum mitreißenden, kurzweiligen Erlebnis gemacht.