Berlin – Hartmut trägt eine Art Lendenschurz und Federschmuck am ganzen Körper. Er sei ein deutscher Indianer, erzählt er dem Publikum im „Bassy“, einem Country-Club in Berlin. Am Ende seines wilden Tanzes ruft er „Hugh“. Die Lesung kann weitergehen. Vorgestellt wird das Buch „Sozialistische Cowboys“, darin geht es um den Westernkult in der DDR. Ob im Flugzeug, im Bordell, auf dem Friedhof, im Restaurant, im Theater oder eben im Country-Club: Verlage gestalten Lesungen mittlerweile gern als Themenabende mit Event-Charakter. Aber auch die klassische Variante – den Autor mit Wasserglas am Pult, dazu ein Publikum auf harten Klappstühlen – gibt es noch.