Nürnberg - Als Ayisha Dawod von ihren drei Kindern erzählt, die sie in Äthiopien zurücklassen musste, laufen ihr Tränen über die Wangen. Sie flüchtete allein aus ihrem Heimatland, kam mit einem Boot übers Mittelmeer nach Italien. Unterwegs hat sie viel Schlimmes erlebt, wurde vergewaltigt. In Italien angekommen, musste sie schutzlos auf der Straße leben. Nach zwei Monaten schaffte sie es weiter nach Deutschland, lebt inzwischen in einem Erstaufnahmelager in Nürnberg. Nun hat die 30-Jährige Angst, dass sie im Rahmen der Dublin-Abschiebungen wieder nach Italien zurück muss. "Lieber bringe ich mich um, als dass ich dorthin zurückgehe", sagt sie unter Tränen.