Seit Donnerstag befindet sich eine komplette Hundertschaft wegen eines positiven Corona-Falls in Quarantäne.

Wie Hauptkommissar Andreas Müller von der Lage Öffentlichkeitsarbeit der Bundespolizei unserer Zeitung auf Nachfrage bestätigte, wurde einer der Beamten der Spezialeinheit „BFE“, die bei besonderen Gefährdungs- oder Fahndungslagen im gesamten Bundesgebiet eingesetzt wird, positiv auf Covid-19 getestet. „Der Betreffende hat sich im häuslichen Bereich infiziert und ist, ohne es zu wissen, danach noch zum Dienst erschienen.“

Als die Erkrankung bekannt geworden sei, hätten sich die etwa 60 Kollegen der Hundertschaft nach einem ersten Corona-Test sofort in Quarantäne begeben müssen. „Das ist zunächst eine rein präventive Maßnahme. Nach fünf Tagen müssen sich die Beamten noch einmal testen lassen. Bei einem negativen Ergebnis dürfen sie voraussichtlich wieder zurück“, erklärt Müller.

Weil die Polizisten aus der ganzen Region kommen – von Neustadt an der Waldnaab bis Thüringen – sei das sehr unterschiedliche Prozedere der jeweiligen Gesundheitsämter ein Problem. Je nach Landkreis und Regierungsbezirk könne die Quarantäne von fünf Tagen bis zwei Wochen dauern. Müller: „Theoretisch können die ersten Beamten am 1. Oktober zurückkehren, andere wiederum erst Tage später.“

Obwohl die Hundertschaft – die aber laut Andreas Müller selten diese Zahl erreiche („meistens sind es maximal 70 Leute, die zu den Einsätzen fahren“) – nun etwa zwei Wochen außer Gefecht ist, sei die Einsatzbereitschaft der BFE nicht gefährdet. „Wir mussten halt kurzfristig umplanen. Die betroffene Einheit hat zwar keinen konkreten Einsatz in den kommenden Tagen. Dennoch steht als Ersatz für besondere Fälle eine Hundertschaft aus Brandenburg bereit."