"Ganz o hne Kampfmodus wird es nicht gehen", sagt ein Anwalt, der mehrere Kommunen und Privatleute vertritt, über die Pläne von PreussenElektra. Der Betreiber des Meilers im unterfränkischen Grafenrheinfeld im Kreis Schweinfurt hat einen Antrag beim bayerischen Umweltministerium gestellt, um das abgeschaltete AKW zurückzubauen. Einer der pr ominentesten Kritiker ist der Bund Naturschutz (BUND). Der Verband sieht, ganz abgesehen von der ungeklärten Frage der Endlagerung des radioaktiven Materials, eine Sicherheitslücke im Plan des Betreibers. Im atomaren Zwischenlager von Grafenrheinfeld müsse es auch in Zukunft die Möglichkeit geben, hoch radioaktiven Atommüll aus potenziell schadhaften Castoren sicher umzulagern. Derzeit gibt es dafür eine Einrichtung - sie soll aber abgebaut werden. "Sollte die Genehmigung so erteilt werden, müssen wir einfach klagen", droht BUND-Landesgeschäftsführer Peter Rottner. Das Zwischenlager ist zunächst bis 2046 genehmigt, hätte nach einem Abriss des Reaktorgebäudes aber von 2027 an keine geeignete Reparaturstätte mehr, argumentiert auch der Landkreis Schweinfurt.