Temelin - Dass Temelín in westlichen Ohren immer ein wenig wie Tschernobyl klingt, das liegt auch an der Technik, die dort eingesetzt wird. Trotz aller Proteste, vor allem im benachbarten Österreich, wurde das Kraftwerk im Jahr 2000 mit zwei Reaktoren russischer Bauart von je 1000 Megawatt Leistung angefahren. Schließlich hatten die Planungen für Temelín schon 1979 begonnen, als der Warschauer Pakt noch fest gefügt erschien. Nach der Wende wurde das Vorhaben von ursprünglich geplanten vier Reaktoren auf die Hälfte reduziert. Die verbleibenden beiden Reaktoren erhielten eine Sicherheitsnachrüstung der US-Firma Westinghouse. Diese Firma lieferte bislang auch die Kernbrennstäbe. Nach einer Neuausschreibung wird künftig jedoch die russische Firma Twel den atomaren Brennstoff bereitstellen.