Hof – Drei große Stromleitungen entstehen in den nächsten Jahren in Bayern. Zwei davon führen durch Oberfranken: der Ostbayernring, der auf einer bestehenden Trasse zwischen Redwitz im Kreis Lichtenfels und Schwandorf in der Oberpfalz als Freileitung neu entsteht, und der Südostlink, der in Erdverkabelung ausgeführt wird.
Am Mittwoch informierte der Bayreuther Netzbetreiber Tennet, der beide Leitungen plant und baut, bei einem Pressegespräch in Hof über den Stand der Planungen. Es handelte sich um den Auftakt einer Reihe von weiteren Informationsterminen, zu denen die Bürger an einigen Orten eingeladen sind. Die Termine: 9. Januar Rathaus Burgkunstadt, 10. Januar Bürgersaal Marktleugast, 11. Januar Rathaus Höchstädt, 12. Januar Rathaus Münchberg, 16. Januar historisches Rathaus Mitterteich. Jeweils von 10 bis 12 Uhr und von 14 bis 17 Uhr können die Bürgerinnen und Bürger die Unterlagen einsehen, Fragen stellen und mit den Experten von Tennet diskutieren. Die neue Leitung ist nötig, weil die Kapazität der bestehenden erschöpft ist. Nach Angaben von Tennet produzieren Oberfranken und die Oberpfalz schon jetzt mehr Energie aus Windkraft- und Photovoltaik-anlagen, als vor Ort gebraucht wird. „In den großen Verbrauchszentren in Bayern fehlt diese Energie künftig insbesondere durch die Abschaltung der Kernkraftwerke. In zehn Jahren werden die südlichen Bundesländer im Schnitt 40 Prozent ihres jährlichen Stromverbrauchs importieren müssen“, teilt der Netzbetreiber dazu mit. Pro Kilometer kostet die 185 Kilometer lange Leitung etwa 1,5 Millionen Euro.
Die neue Trasse des Ostbayernrings wird in Oberfranken größtenteils auf der bestehenden Leitung gebaut, nur in der Nähe von Siedlungen gibt es eine Neuplanung. Grundsatz war, von Einzelgehöften mindestens 200 Meter Abstand und von Ortschaften 400 Meter Abstand zu halten. So wird die neue Leitung in Neuensorg im Kreis Kulmbach, wo sie bisher sehr nah an den Häusern vorbeiführt, einen Bogen nördlich um den Ort machen, in Weißdorf bei Münchberg einen südlichen.
Wie Ina-Isabelle Haffke, Referentin für Bürgerbeteiligung bei Tennet, sagte, versucht Tennet, die Bürger intensiv zu informieren und in die Planungen einzubeziehen. Das ist durchaus im eigenen Interesse, denn der Netzbetreiber will Klagen vermeiden. Dass dies möglich sei, zeige die sogenannte Frankenleitung, auch als Thüringer Strombrücke bekannt, von der thüringischen Grenze bis nach Redwitz, berichtete Haffke. „Im Kreis Coburg hat von 300 Eigentümern kein einziger geklagt“, sagte die Referentin für Bürgerbeteiligung.
Die Frankenleitung war auch wegweisend, was den Umweltschutz angeht. Auf der Trasse nahmen die Planer Rücksicht auf 19 alte Bäume, die als Nistbäume für Höhlenbrüter infrage kommen. Sie wurden lediglich gestutzt, blieben aber stehen – etwa an der B 303 bei Weidhausen.
Gegen den Ostbayernring sind erst Klagen möglich, wenn das Planfeststellungsverfahren beginnt, was nach jetzigem Stand in einem Jahr der Fall sein wird. Klagen kann aber nur, wer während der vierwöchigen Auslegungsfrist einen schriftlichen Einwand vorgebracht hat und als Grundstücksbesitzer oder Anwohner direkt betroffen ist.
Für den Südostlink geht die Planung ebenfalls mit Hochdruck voran. Im März will Tennet über eine bevorzugte Trasse informieren und im späten Frühjahr Antrag auf Bundesfachplanung stellen. Ende 2018 könnte demnach der Verlauf der Trasse feststehen. Der Idee, die Stromleitung könnte direkt neben der Autobahn gebaut werden, erteilten die Tennet-Mitarbeiter eine Absage. „Dafür eine Genehmigung zu bekommen ist fast unmöglich“, sagte Pressesprecher Markus Lieberknecht.
Am Mittwoch informierte der Bayreuther Netzbetreiber Tennet, der beide Leitungen plant und baut, bei einem Pressegespräch in Hof über den Stand der Planungen. Es handelte sich um den Auftakt einer Reihe von weiteren Informationsterminen, zu denen die Bürger an einigen Orten eingeladen sind. Die Termine: 9. Januar Rathaus Burgkunstadt, 10. Januar Bürgersaal Marktleugast, 11. Januar Rathaus Höchstädt, 12. Januar Rathaus Münchberg, 16. Januar historisches Rathaus Mitterteich. Jeweils von 10 bis 12 Uhr und von 14 bis 17 Uhr können die Bürgerinnen und Bürger die Unterlagen einsehen, Fragen stellen und mit den Experten von Tennet diskutieren. Die neue Leitung ist nötig, weil die Kapazität der bestehenden erschöpft ist. Nach Angaben von Tennet produzieren Oberfranken und die Oberpfalz schon jetzt mehr Energie aus Windkraft- und Photovoltaik-anlagen, als vor Ort gebraucht wird. „In den großen Verbrauchszentren in Bayern fehlt diese Energie künftig insbesondere durch die Abschaltung der Kernkraftwerke. In zehn Jahren werden die südlichen Bundesländer im Schnitt 40 Prozent ihres jährlichen Stromverbrauchs importieren müssen“, teilt der Netzbetreiber dazu mit. Pro Kilometer kostet die 185 Kilometer lange Leitung etwa 1,5 Millionen Euro.
Die neue Trasse des Ostbayernrings wird in Oberfranken größtenteils auf der bestehenden Leitung gebaut, nur in der Nähe von Siedlungen gibt es eine Neuplanung. Grundsatz war, von Einzelgehöften mindestens 200 Meter Abstand und von Ortschaften 400 Meter Abstand zu halten. So wird die neue Leitung in Neuensorg im Kreis Kulmbach, wo sie bisher sehr nah an den Häusern vorbeiführt, einen Bogen nördlich um den Ort machen, in Weißdorf bei Münchberg einen südlichen.
Wie Ina-Isabelle Haffke, Referentin für Bürgerbeteiligung bei Tennet, sagte, versucht Tennet, die Bürger intensiv zu informieren und in die Planungen einzubeziehen. Das ist durchaus im eigenen Interesse, denn der Netzbetreiber will Klagen vermeiden. Dass dies möglich sei, zeige die sogenannte Frankenleitung, auch als Thüringer Strombrücke bekannt, von der thüringischen Grenze bis nach Redwitz, berichtete Haffke. „Im Kreis Coburg hat von 300 Eigentümern kein einziger geklagt“, sagte die Referentin für Bürgerbeteiligung.
Die Frankenleitung war auch wegweisend, was den Umweltschutz angeht. Auf der Trasse nahmen die Planer Rücksicht auf 19 alte Bäume, die als Nistbäume für Höhlenbrüter infrage kommen. Sie wurden lediglich gestutzt, blieben aber stehen – etwa an der B 303 bei Weidhausen.
Gegen den Ostbayernring sind erst Klagen möglich, wenn das Planfeststellungsverfahren beginnt, was nach jetzigem Stand in einem Jahr der Fall sein wird. Klagen kann aber nur, wer während der vierwöchigen Auslegungsfrist einen schriftlichen Einwand vorgebracht hat und als Grundstücksbesitzer oder Anwohner direkt betroffen ist.
Für den Südostlink geht die Planung ebenfalls mit Hochdruck voran. Im März will Tennet über eine bevorzugte Trasse informieren und im späten Frühjahr Antrag auf Bundesfachplanung stellen. Ende 2018 könnte demnach der Verlauf der Trasse feststehen. Der Idee, die Stromleitung könnte direkt neben der Autobahn gebaut werden, erteilten die Tennet-Mitarbeiter eine Absage. „Dafür eine Genehmigung zu bekommen ist fast unmöglich“, sagte Pressesprecher Markus Lieberknecht.