Länderspiegel Neue Betrugsmasche: Wie falsche Bankmitarbeiter die Pandemie ausnutzen

Betrügerische Anrufe von falschen Polizisten oder Bankmitarbeitern sind nichts Neues. Bei jüngsten Fällen in der Region machten sich die Schwindler jedoch die Corona-Pandemie zu Nutze, um an das Geld ihrer Opfer zu gelangen.

 
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Oberfranken - Die oberfränkische Polizei warnt erneut vor dreisten Betrügern, die sich am Telefon als Mitarbeiter eines Bankinstituts ausgeben, um an das Geld ihrer Opfer zu gelangen. Die ergaunerten Beträge sind dabei nicht unerheblich.

In den jüngsten Fällen riefen die Betrüger bei zwei Männern aus dem Landkreis Bayreuth an. Bei einem der Opfer erbeuteten sie dabei einen hohen fünfstelligen Eurobetrag. Auch der zweite Geschädigte überwies Geld an die Anrufer. Die Kriminalpolizei Bayreuth hat die Ermittlungen aufgenommen.

Die Täter gehen hierbei meist gleich vor, informiert die Polizei. Im Vorfeld erhielten die Bankkunden eine täuschend echte E-Mail ihres Kreditinstituts, in der die Umstellung ihres Online-Kontos aufgrund der Corona-Pandemie angekündigt wird. In dieser werden sie aufgefordert ihre Log-In-Daten für das Online-Banking einzugeben. Tut das ahnungslose Opfer dies, erhält es im Anschluss einen Anruf von einem angeblichen Mitarbeiter der Bank. Besonders trickreich dabei ist, dass die Anrufer dabei die tatsächliche Rufnummer des entsprechenden Instituts nutzen und somit den Eindruck erwecken, dass es sich bei den Anrufern um echte Bankmitarbeiter handelt. Unter dem Vorwand, die Umstellung des Online-Banking durchzuführen, bitten sie ihr Opfer TANs zu generieren und dem Anrufer zu übermitteln. Der Täter hat sich dabei längst in das Online-Banking eingeloggt und eine Überweisung vorbereitet.

Die oberfränkische Polizei rät daher:

  • Beenden Sie derartige Telefonanrufe sofort. Banken nehmen in dieser Weise keinen Kontakt mit Kunden auf.
  • Geben Sie niemals unbekannten Personen Ihre Bank- oder Kontodaten, TAN-Nummern oder sonstige Zugangsdaten preis.
  • Bei ungewollten Geldtransaktionen setzen Sie sich umgehend mit Ihrer Bank in Verbindung.
  • Wenn Sie Zweifel haben, kontaktieren Sie selbst einen bekannten Ansprechpartner Ihres Kreditinstitutes und informieren Sie die Polizei.

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