Nach Angaben von Merz vergrößere sich das Haushaltsloch in diesem Jahr voraussichtlich von 165 Millionen auf 225 Millionen Euro. Dabei handelt es sich um eine sogenannte globale Minderausgabe - einen Betrag, der nicht durch Einnahmen gedeckt ist und im Jahresverlauf durch Einsparungen oder mit nicht ausgegebenen Mitteln von der Regierung ausgeglichen werden muss.
Haushaltsloch wächst auf 225 Millionen Euro
Bühl äußerte die Hoffnung, dass zumindest ein Teil der 225 Millionen Euro dadurch zusammenkommt, dass der Landesetat 2025 voraussichtlich erst Anfang April vom Landtag beschlossen wird. Damit sind in den ersten drei Monaten nur Ausgaben möglich, zu denen das Land durch Gesetze und Vorschriften verpflichtet ist.
Zur Milderung der Haushaltsmisere will die Regierungskoalition die Rückzahlung der Corona-Kredite von 15 auf 30 Jahre strecken, den bestehenden Schuldentilgungsmechanismus aussetzen und bei der Berechnung des Spielraums der Schuldenbremse das Bundesmodell übernehmen. Dadurch sollen etwa 400 Millionen Euro zusammenkommen.
Die Koalition hält den Haushalt der Vorgängerregierung, der derzeit im Landtag liegt, für unterfinanziert. Erreicht werden soll, dass das Land eine halbe Milliarde Euro in der Rücklage behält, um auf ein größeres Defizit im kommenden Jahr besser vorbereitet zu sein.