Landkreis Kulmbach Inzidenz erreicht einen Wert von 124,6

21 neue Corona-Fälle sind am Donnerstag im Landkreis Kulmbach bestätigt worden. Foto: picture alliance/dpa/Moritz Frankenberg

Bei den unter 18-Jährigen im Kulmbacher Land hat die Inzidenz sogar die Marke von 200 überschritten. Sieben Bewohner und Beschäftigte des Seniorenheims in Neudrossenfeld sind infiziert

 
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Kulmbach - Die Kurve zeigt deutlich nach oben: 21 neue Corona-Fälle sind am Donnerstag im Landkreis Kulmbach bestätigt worden. Damit fallen 89 Fälle in die vergangenen sieben Tage. Die Inzidenz steigt auf einen Wert von 124,6. Die Entwicklung sehe man mit Sorge, heißt es aus dem Landratsamt. Noch liege der Landkreis Kulmbach aber selbst mit einem Wert von 124,6 noch unter der bundesweiten Inzidenz und weit unter der bayerischen. Sechs Patienten werden derzeit am Klinikum Kulmbach stationär behandelt.

Sieben der neuen Fälle wurden im Seniorenheim Haus Rotmaintal des BRK in Neudrossenfeld nachgewiesen. Betroffen sind sowohl Bewohner, als auch Beschäftigte. Wie das Gesundheitsamt mitteilt, zeigt sich bei den Personen kein schwerer Krankheitsverlauf. „Alle haben den Status geimpft oder genesen und die Infektion zum Teil gar nicht bemerkt“, betont Amtsärztin Dr. Natasa Luz. In enger Zusammenarbeit mit dem Kreisverband des BRK wurden umgehende Maßnahmen ergriffen, eine Weiterverbreitung des Virus zu unterbinden. Dazu zählt auch eine Anpassung der Besuchszeiten. Diese sind nach Auskunft des Kreisgeschäftsführers Stefan Adam bis auf Weiteres täglich von 10.30 Uhr bis 11.30 Uhr und von 14 Uhr bis 16 Uhr. Ausnahmen sind nach vorheriger telefonischer Vereinbarung möglich. „Wir bitten außerdem alle Besucher, eine FFP2-Maske zu tragen“, erklärt Stefan Adam und bedankt sich zugleich für die gute und enge Abstimmung aller Maßnahmen mit den Behörden.

Darüber hinaus bleibt das Infektionsgeschehen breit gestreut. Etliche der neuen Fälle sind vom Gesundheitsamt zuvor identifizierte Kontaktpersonen, die sich angesteckt haben. „Das belegt einmal mehr, wie wichtig auch weiterhin die Ermittlungsarbeit unseres Gesundheitsamts ist, um die Pandemie einzudämmen. Unsere Leute leisten da hervorragende Arbeit“, sagt Landrat Klaus Peter Söllner.

Das Gesundheitsamt in Kulmbach hat die aktuellen Fälle, die zwischen dem vergangenen Mittwoch und dem Mittwoch davor festgestellt wurden, nach Altersgruppen aufgeteilt und dafür die Inzidenz berechnet. Das Ergebnis ist erschreckend, wie Oliver Hempfling vom Landratsamt berichtet: Bei den unter 18-Jährigen im Landkreis Kulmbach liegt die Inzidenz aktuell für diesen Zeitraum bei 203. Zum Vergleich: Menschen im Alter von 50 Jahren und älter kommen auf eine Inzidenz von 21. Die älteren Bürger weisen dabei eine deutlich höhere Impfquote auf als die jungen. Mit Blick auf die massiv unterschiedlichen Inzidenzwerte zwischen den Altersgruppen sagt Hempfling: „Das zeigt, wo die Infektionen derzeit hauptsächlich stattfinden.“ mbu

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