„Die aktuelle Entwicklung der Arbeitslosigkeit ist maßgeblich durch den Zugang von ukrainischen Staatsangehörigen beeinflusst. Ohne diesen Effekt hätte es einen Rückgang der Arbeitslosigkeit gegeben, wenn auch etwas schwächer als in den Vorjahren“, fasst der Chef der Agentur für Arbeit Bayreuth-Hof, Sebastian Peine, die Juni-Bilanz zusammen.
Seit Juni werden die Menschen, die aus der Ukraine nach Deutschland geflüchtet sind, von den Jobcentern betreut und haben bei Hilfebedürftigkeit Anspruch auf Leistungen aus der Grundsicherung für Arbeitsuchende.
„Der Übergang von der kommunalen Betreuung in die Grundsicherung ist im Agenturbezirk gut gelungen, sodass insbesondere die Geldleistungen sichergestellt werden konnten. Insgesamt waren im Juni in der Region Bayreuth-Hof rund 2000 Ukrainer im erwerbsfähigen Alter registriert“, erklärt Peine.
Hierzu zählen auch Personen, die aktuell keine Arbeit suchen, zum Beispiel wegen Kinderbetreuung, Schulbesuch oder langfristiger Erkrankung. Bei rund 1200 dieser Personen konnten ergänzend bereits die Voraussetzungen der Arbeitslosigkeit in weiterführenden Beratungsgesprächen geklärt werden.
Agenturchef Sebastian Peine: „Alle für eine Vermittlung relevanten persönlichen Voraussetzungen, Wünsche und Qualifikationen der bereits registrierten und noch kommenden Geflüchteten zu ermitteln, wird noch längere Zeit in Anspruch nehmen. Zudem ist häufig unklar, wie lange der Aufenthalt in der Region andauern wird.
Daneben steht für uns im Vordergrund, die Menschen ihrer Qualifikation entsprechend zu vermitteln. Das erfordert oft zuerst die Unterstützung beim Spracherwerb sowie bei der Anerkennung von Schul- und Berufsabschlüssen und ist besonders zeitintensiv.“