Landkreis Wunsiedel Großer Tag für 610 Erstklässler

Für die 3700 Kinder an den Grund- und Mittelschulen im Landkreis sind die Ferien zu Ende. Ihnen stehen 320 Lehrer, auch Studierende, zur Seite.

 
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Im Landkreis Wunsiedel besuchen 1300 Jugendliche die Mittelschulen. Rund 2400 Grundschulkinder drücken die Schulbank. Foto: picture alliance/dpa/Bernd Weißbrod

Im Landkreis Wunsiedel hat das neue Schuljahr für insgesamt rund 3700 Schülerinnen und Schüler der Grund- und Mittelschulen begonnen. Während in den Mittelschulen knapp 1300 Jugendliche unterrichtet werden, drücken ungefähr 2400 Grundschulkinder die Schulbank. Ein aufregender Tag ist es vor allem für die 610 Erstklässler, die nun ihren Bildungsweg starten. Darüber informiert das Staatliche Schulamt Wunsiedel.

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Die Grundschüler verteilen sich auf insgesamt 110 Klassen, von denen zehn als jahrgangskombinierte Klassenstufen eingerichtet sind. Diese Klassenformen bieten eine besondere Lernumgebung, in der Schüler verschiedener Jahrgangsstufen gemeinsam lernen. Außerdem bieten sieben Klassen an den Grundschulen Ganztagsbetreuung an, um den Bedarf der Eltern nach Betreuung auch am Nachmittag abzudecken und den Kindern zusätzliche Lernangebote zu bieten. Die größte Schule ist die Grundschule Marktredwitz mit 518 Schülern, die kleinsten Schulen im Landkreis haben knapp 60 Schüler.

Die Schülerinnen und Schüler der Mittelschulen sind auf 58 Klassen verteilt. An diesen Schulstandorten gibt es auch spezielle Angebote für Schüler mit Flucht- oder Migrationshintergrund. In insgesamt fünf sogenannten Deutschklassen, von denen zwei als Ganztagsklassen geführt werden, wird den jungen Menschen gezielt dabei geholfen, die deutsche Sprache zu erlernen und sich erfolgreich in den Schulalltag zu integrieren.

Schülerzahlen steigen

Für die Regelklassen gibt es an den Schulstandorten Marktredwitz, Selb und Wunsiedel ebenfalls zwölf Ganztagsklassen. Diese bieten den Schülerinnen und Schülern zusätzliche Unterstützung und Förderung über den regulären Unterricht hinaus. Die größte Mittelschule befindet sich in Marktredwitz. Dort besuchen 508 Schüler die Alexander-von-Humboldt-Mittelschule. Die Anzahl der jeweiligen Lehrkräfte an den einzelnen Schulen richtet sich nach den Klassen und dem Bedarf. Positiv entwickelt haben sich in den zurückliegenden zehn Jahren die Schülerzahlen. Von 3160 Schüler im Schuljahr 2014/2015 sind die Schülerzahlen auf 3692 im Schuljahr 2024/2025 gestiegen. Folgende Gründe für die Entwicklung sieht das Staatliche Schulamt: Die Geburten im Landkreis Wunsiedel sind in den vergangenen Jahren sukzessive gestiegen. Außerdem spiegelt sich in vielen Gesprächen mit Lehrkräften und Eltern wider, dass es viele Familien zurück in das Fichtelgebirge zieht.

Die Mittelschulen im Landkreis bieten auch anspruchsvollere Bildungswege an. So gibt es laut Mitteilung an den Schulstandorten Marktredwitz und Selb die Möglichkeit, den Mittleren Bildungsabschluss zu erwerben. Eine besondere Einrichtung ist die Praxisklasse an der Jean-Paul-Mittelschule in Wunsiedel, in der Schülerinnen und Schüler praxisnah auf den Übergang ins Berufsleben vorbereitet werden. „Der Schulstart im Landkreis Wunsiedel verspricht ein spannendes und lehrreiches Jahr für alle Beteiligten“, sagt Schulamtsdirektor Günter Tauber. „Die Vielfalt der Bildungsangebote zeigt, wie breit gefächert die Schullandschaft ist und dass sowohl den individuellen Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen als auch den gesellschaftlichen Herausforderungen Rechnung getragen wird.“

320 Lehrerinnen und Lehrer

Bereits im Mai hatte in den Grund- und Mittelschulen die Klassenbildung für dieses Schuljahr begonnen. Die war sehr komplex und durch einen intensiven Austausch und enge Begleitung aller Schulen geprägt. Alle Klassen, die im Planungsprozess vorgesehen waren, konnten gebildet werden. Im Schulamtsbezirk ist jede Klasse mit einer Klassenleitung versorgt. Dazu kommen weitere Lehrkräfte: Lehrer im Stundenausgleich, Fachlehrer und Förderlehrer. Das vorhandene Personal wurde durch Neueinstellungen aus dem laufenden Prüfungsjahrgang und Zurückversetzungen aus anderen Regierungsbezirken ersetzt und deckt somit den gesamten Pflicht- und Wahlpflicht- und Förderunterricht ab. Darüber hinaus wurde eine mobile Reserve aus dem vorhandenen Personal gebildet, die im Krankheitsfall oder bei Schwangerschaften die Vertretung übernehmen kann. Zur Ergänzung wurden Lehramtsstudierende im befristeten Vertragsverhältnis zur Unterstützung eingestellt. Insgesamt unterrichten an den Grund- und Mittelschulen rund 320 Lehrkräfte, Fachlehrkräfte und Förderlehrkräfte.

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