Die Bevölkerung, und ausdrücklich alle Menschen, die zu einer Risikogruppe gehören, sollten sich vor Influenza schützen, betont auch der Leitende Arzt der Pulmonologie, Dr. Joseph Alhanna. „Mit einer möglichst großen Impfrate vermeiden wir eine große Grippewelle und damit auch eine erhöhte Sterblichkeit“, macht der Lungenfacharzt deutlich. Auch Alhanna betont: „Es spricht überhaupt nichts dagegen, sich gleichzeitig gegen Corona und die Grippe impfen zu lassen.“
Noch steht die Grippesaison erst am Anfang. Bislang sind in diesem Herbst kaum Fälle aufgetreten, in Kulmbach noch gar nicht. Doch die Zeichen sprechen laut Dr. Alhanna dafür, dass es dieses Jahr nicht so glimpflich ausgehen wird wie im vorigen. „Ich denke, wir werden diesmal eine ganz andere Dimension bekommen“, sagt er. Lockdown und sehr weitgehende Maskenpflicht habe 2020 die Grippeviren massiv ausgebremst, weiß der Mediziner. „Jetzt sind die Maßnahmen lockerer geworden. Es ist eindeutig, dass wir, wenn wir nicht aufpassen, eine Grippewelle erleben könnten. Mit einer Impfung kann man dieser Einwicklung entgegensteuern.“
Dr. Alhanna betont: „Ich empfehle mit gutem Gewissen sowohl die Grippeimpfung als auch die Coronaimpfung. Vor allem die älteren Menschen, die Risikogruppen und die Immungeschwächten sollten geschützt sein.“
Die Belegschaft des Klinikums gehe mit gutem Beispiel voran, freut sich Michael Ernst, Leitende Hygienefachkraft am Haus. Die hohe Beteiligung am ersten von drei Impfterminen zeige: „Bei uns ist keine Impfmüdigkeit festzustellen.“ Wie bei Corona gelte auch bei der Grippe für die Beschäftigten im medizinischen Bereich: Sie schützen mit dem Vakzin nicht nur sich selbst, sondern auch andere.