Landratsamt Kulmbach warnt Erkältung entpuppt sich häufig als Corona-Infektion

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Das Ausbruchsgeschehen im Landkreis bleibt weiter diffus. Infektionen werden häufig nur durch Zufall erkannt. Das Landratsamt mahnt zur Vorsicht.

 
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Kulmbach - Das Landratsamt Kulmbach hat am Mittwoch 22 weitere positive Coronavirus-Fälle bestätigt. Von diesen fallen 57 in die vergangenen sieben Tage. Der 7-Tage-Inzidenz-Wert pro 100.000 Einwohner für den Landkreis Kulmbach steigt damit auf 79,80. Damit mussten in den vergangenen zwei Tagen insgesamt 37 neue Corona-Fälle verzeichnet werden. „Die Fälle sind breit gestreut, einen größeren inneren Zusammenhang gibt es nicht“, betont Oliver Hempfling vom Landratsamt Kulmbach. Ein isoliertes lokales Ausbruchsgeschehen gebe es nicht. Wie die Leiterin des Staatlichen Gesundheitsamts Dr. Camelia Fiedler ergänzt, entwickelten viele Menschen derzeit klassische Erkältungssymptome und gingen deswegen zum Arzt. Dies sei in der jetzigen Jahreszeit auch nicht unüblich.

„Beim Arzt zeigt sich dann aber oft, dass es sich um eine Corona-Infektion handelt. Daher ist es weiterhin wichtig, sich bei typischen Corona-Anzeichen schnell beim behandelnden Arzt testen zu lassen“, mahnt die Medizinerin. Nur durch rechtzeitiges Erkennen könne eine Weitergabe des Virus vermieden werden.

Die Ermittlungen des Gesundheitsamts zeigen, dass Ansteckungen häufig und rasch innerhalb der Familie erfolgen. Arbeitsstelle oder Schule tragen aktuell dagegen kaum zu einer Ausbreitung bei, heißt es aus dem Landratsamt.

So sei vor allem die Situation an den Schulen und Kindergärten im Landkreis weiterhin stabil. Aktuell befindet sich lediglich eine Klasse in Quarantäne. Zudem zeige eine Analyse der Fälle, dass knapp ein Drittel der Infektionen bei Kindern und Jugendlichen festgestellt wurde.

Darüber hinaus reicht die Altersstruktur von 20 Jahren bis weit über 80 Jahre. Bei keinem der Fälle handelt es sich um einen echten Impfdurchbruch. Zwar waren acht Personen bereits vollständig geimpft, es zeigt sich bei diesen aber kein schwerer Krankheitsverlauf. Insbesondere musste niemand stationär im Klinikum aufgenommen werden. Von den betroffenen unter 18-Jährigen war noch niemand geimpft.

„Testen ist also weiterhin ein wichtiges Mittel in der Pandemiebekämpfung, erst recht bei verdächtigen Symptomen“, betont Hempfling abschließend. „Der wirksamste Weg aus der Pandemie bleibt aber die Impfung.“ Die Impfkampagne in Kulmbach stagniert derweil weiter. Aktuell sind 69,48 Prozent einmal geimpft. Eine zweite Injektion haben bereits 65,46 Prozent der Menschen im Landkreis erhalten. red

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