Wenn es darum geht, Recht und Gesetz zur Durchsetzung zu verhelfen, dann erhebt Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) gerne seine sonore Stimme. Gerade aber zaudert er. Per Dringlichkeitsantrag fordern ihn die Grünen im Landtag dazu auf, die Einleitung eines Verbotsverfahrens gegen die AfD zu prüfen, nachdem die Partei vom Bundesamt für Verfassungsschutz als „gesichert rechtsextrem“ eingestuft worden war. Er sei da „persönlich nach wie vor skeptisch“, ob das eine gute Idee sei, sagt Herrmann. Nicht dass er Zweifel an der Expertise der Verfassungsschützer hätte. Aber der Zeitpunkt für ein Verbotsverfahren wolle „klug gewählt“ sein.