Kulmbach - Zwei unterschiedliche Gesprächspartner, zwei identische Aussagen. „Der Preis ist eine Katastrophe“, sagen BBV-Kreisobmann Wilfried Löwinger aus Altenreuth bei Harsdorf und Ferkelerzeuger Gerhard Reif aus Gößmannsreuth. Die beiden Landwirte sprechen von dem Geld, das sie für Schweine bekommen. Der Preis ist in den Keller gerauscht. Besonders hart trifft das die Ferkelerzeuger. Sie sind, auch da sprechen Löwinger und Reif mit einer Stimme, inzwischen so weit, dass sie für ein Ferkel gerade einmal die Hälfte des Erzeugungspreises erhalten. Mit jedem einzelnen Tier zahlt der Bauer drauf. Wenn in dieser Misere, die auch durch die vielen Schlachthofschließungen aufgrund von Corona-Ausbrüchen entstanden ist, nicht bald Abhilfe kommt, fürchtet Wilfried Löwinger drastische Konsequenzen für die Schweinehalter. „Wenn das so weitergeht, bekommen wir nicht nur einen Strukturwandel, sondern einen Strukturbruch. Dann brechen mindestens 50 Prozent der Betriebe weg“, fürchtet Wilfried Löwinger. Es werde vor allem die kleineren und mittleren Höfe treffen, die Großen werden wachsen, sagt der BBV-Kreisobmann voraus. „Damit erreicht man dann genau das, was man eigentlich nicht will.“