Gare, der sich von seinem Schicksalsschlag nicht unterkriegen lassen hat und seither mit dem für ihn typischen Willen an der Rehabilitation arbeitet („Es ist eine lange Reise, aber es geht von Tag zu Tag besser“), blickt in der Mitteilung auch noch einmal auf die schwere Zeit nach seinem Schlaganfall zurück. „Ich habe unglaublich viel Unterstützung von meiner Familie, meinen Freunden, Mitspielern und dem Verein erhalten. Ein Danke auch an all die Kinder, die mir wunderschöne Bilder gemalt haben. Es war ein unglaublicher Support von der Eishockey-Community.“ Auch an seinen ersten Stadionbesuch nach seiner Krankheit erinnert sich der neue Co-Trainer der Wölfe gerne zurück. „All die Banner und meine hochgehaltene Nummer „18“ – es war ein absoluter Gänsehaut-Moment für ich. Danke an alle dafür!“
Jetzt aber gehen die Blicke von Lanny Gare möglichst nur noch nach vorne. Und da wird es dem neuen Co-Trainer sportlich nicht bange: „Wir hatten im Sommer einige Abgänge zu verzeichnen. Dies ist aber auch immer eine großartige Gelegenheit für einige junge Spieler, den nächsten Schritt als Profis zu machen. Für diejenigen, die bereit und engagiert sind, besteht die Chance, eine größere Rolle zu übernehmen.“ Und das traut er „seinen“ Jungs auch zu. „Das Ziel für diese Saison muss sein, die Klasse zu halten. Dennoch würde ich gerne sehen, dass wir in den letzten acht bis zehn Spielen der Saison auch noch um einen Platz in den Pre-Playoffs kämpfen.“
Und wer soll künftig seine Rolle als Leader auf dem Eis und in der Kabine übernehmen, nachdem auch der langjährige Kapitän Florian Ondruschka seine aktive Karriere beendet hat? „Die perfekte Situation ist, wenn die besten Spieler auch die besten Anführer sind. Brett Thompson und Mark McNeill sind in der Vergangenheit die Anführer ihrer Teams gewesen. Es gibt aber auch noch Spieler aus der Meistermannschaft, wie Feo Boiarchinov und Richard Gelke, die Leader-Qualitäten mitbringen. Neue Spieler wie Arturs Kruminsch und Peter Trska könnten ebenfalls eine Führungsrolle einnehmen. Man darf gespannt sein, wer letztendlich diese Rolle ausfüllen wird“, sagt Gare.
Dank an Marc Thumm
Dass für Marc Thumm nach 18 Jahren als Spieler und Assistenztrainer Schluss sein wird im Vorwerk, hatte sich derweil schon länger angedeutet. Der 48-jährige gebürtige Bayreuther stand schon in der vergangenen Saison aus beruflichen Gründen nicht mehr für die Trainingseinheiten, sondern ausschließlich für die Spiele zur Verfügung. Ein Umstand, schreibt der Verein, der nicht optimal war. Auf dem Weg hin zu einer festen Größe in der DEL2 wollen die Verantwortlichen der Wölfe jedoch auch das Trainerteam bestens aufgestellt sehen. „Lanny Gare wird Sergej Waßmiller in der täglichen Arbeit unterstützen. Mit Sergej, Lanny und Andrew Hare, der unter anderem auch die Aufgabe des Torwarttrainers innehat, haben wir nun ein Trainerteam zur Verfügung, das sehr intensiv mit der Mannschaft arbeiten und gleichzeitig auch auf einzelne Spieler eingehen kann“, wird Geschäftsführer Thomas Manzei in der Mitteilung zitiert – und lobt zugleich Marc Thumm, der viele Jahre hervorragende Arbeit geleistet und auch entsprechenden Anteil an den Erfolgen gehabt habe. Thumm sei im Rahmen seiner zeitlichen Möglichkeiten immer da gewesen und habe auch, ohne zu zögern, Verantwortung übernommen, wenn Not am Mann war. „Wir hätten Marc gerne in einer anderen Rolle weiter bei uns gesehen. Letztendlich war dies für ihn jedoch keine Option“, erklärt Manzei.