Leichtathletik-DM Sarah Vogel holt Silber

Die aus Hof stammende Stabhochspringerin feiert einen erfolgreiche Wettkampf-Rückkehr. Hinter ihr liegt eine lange Leidenszeit.

 
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Sarah Vogel aus Hof gelang bei der deutschen Meisterschaft in der Halle in Leipzig der Sprung aufs Treppchen. Foto: Imago/Beautiful Sports//R. Schmitt

Die letzten Monate waren für Sarah Vogel sportlich zum Vergessen: Die aus Hof stammende Stabhochspringerin litt im zweiten Halbjahr 2023 erst unter Fußbeschwerden, dann hatte sie Rückenprobleme. Anschließend kamen noch Beschwerden an der Hüfte hinzu, sodass die Ausnahmeathletin weder Wettkämpfe, noch sogar phasenweise Trainingssprünge bestreiten konnte. Seit Juli hatte sie eine Zwangspause zu überstehen. Doch die endete nun. Seit Januar befindet sich die 21-Jährige wieder im Training – und hatte an diesem Wochenende gleich die erste große Bewährungsprobe: Bei den deutschen Hallenmeisterschaften ging die Biochemie-Studentin an den Start.

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Nach dem vierten Platz bei der deutschen U23-Meisterschaft im Vorjahr gehörte sie auch wieder zu den Kandidaten auf einen der vorderen Plätze – auch weil sie an ihre guten Leistungen in der ersten Jahreshälfte 2023 anknüpfen konnte. Im Juni hatte sie erstmals die 4,40 Meter übersprungen. In der Vorbereitung auf die deutschen Meisterschaften gelangen ihr Sprünge nah an diese persönliche Bestleistung heran. Beim Meeting „Stabhochsprung-Stars“ in Frauenfeld (Schweiz) Anfang Februar verbesserte Vogel, die mittlerweile für Eintracht Frankfurt startet, mit 4,38 Metern ihre Saisonbestleistung um sechs Zentimeter und wurde Dritte. Eine gute Vorlage für die deutsche Meisterschaft.

Am Wochenende in Leipzig fehlte zudem mit Jacqueline Otchere eine der Mitfavoritinnen auf den Titel. Die Mannheimerin war eine von zwei Springerinnen in der Meldeliste in Leipzig, die bereits über 4,50 Meter gesprungen war. Die zweite ist Anjuli Knäsche. Die Stuttgarterin dominierte letztlich auch die Meisterschaft und holte sich mit 4,55 Metern den Titel. Sarah Vogel übersprang die 4,30 Meter gleich im ersten Versuch, scheiterte dann aber an den 4,40 Meter zweimal und an den 4,45 Metern. Den zweiten Platz und damit die Silbermedaille war ihr trotzdem sicher, weil Ella Buchner nicht über 4,20 Meter hinauskam.

Für die Hofer Stabhochspringerin richtet sich der Blick nun auf die Europameisterschaften im Juni in Rom. Aufgrund der Verletzungserfahrungen der letzten Monate rückt sie die Olympischen Spiele wohl bewusst nicht in den Fokus. „Ich will gut springen und mich gut platzieren. Alles andere wäre dann das I-Tüpfelchen und liegt nicht alleine in meiner Hand. Da entscheidet die Weltrangliste“, sagte sie der „Offenbach-Post“.