Leichtathletik Werfer holen erste Titel

Gold für Leonie Liebenwald und Matti Hummel, Bronze für Kai Konopacki: Die Werfer aus dem Landkreis Kulmbach feiern bei der bayerischen Hallen- und Winterwurfmeisterschaft die erstern Erfolge des Jahres.

 
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Leonie Liebenwald gewann in München mit 55,32 Metern Gold.Foto Foto: Verein

Mit 1600 Teilnehmern wurden die bayerischen Hallen- und Winterwurf-Meisterschaften in der Werner-von-Linde-Halle beziehungsweise im angrenzenden Olympiapark zu einer Großveranstaltung. Auch von der Werfergruppe der Rasenkraftsportler des TSV Stadtsteinach und der Leichtathleten des UAC Kulmbach wagten eine Handvoll Akteure zum frühen Zeitpunkt schon den Einstieg in die Saison. Mit dem 7,26 kg schweren Männer-Hammer ging Linus Liebenwald in den Ring. Der 21-jährige Jura-Student lieferte eine solide Serie in der Gegend um die 60-Meter-Linie ab. Zwei Würfe landeten sogar deutlich drüber, aber außerhalb des Wurfsektors. Mit 59,62 Meter stand schließlich eine ordentliche Weite (ein Meter unter seiner letztjährigen Sommer-Bestweite) in der Ergebnisliste, was ihm mit großem Vorsprung den bayerischen Meistertitel in der Männerklasse einbrachte. Zweitplatzierter wurde Sandro Koinzer (DJK Memmingen) mit 52,73 Meter. In der U20-Klasse bestritt der 18-jährige Matti Hummel mit dem 6-kg-Hammer seinen ersten Wettkampf. Auch er schleuderte seine weitesten Würfe außerhalb des Wurfsektors oder konnte sie mit vier Drehungen nicht ganz im Wurfring von 2,135 Meter Durchmesser halten. Sein bestes Tagesergebnis mit der durchaus ansehnlichen Weite von 60,93 Metern erzielte Matti letztlich durch einen Sicherheitswurf mit drei Drehungen. Bei den deutschen Winterwurf-Meisterschaften in knapp drei Wochen in Halle kann der Kulmbacher bei etwas sicherer Technik durchaus an den Medaillenrängen schnuppern.

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„Einfach schauen, was so früh im Jahr schon geht und Sicherheit erarbeiten“, war die Devise bei Leonie Liebenwald beim Hammerwurf der Frauen. So legte die angehende Architektin eine solide Serie mit technisch anspruchsvollen Würfen hin. Auch sie blieb nur einen guten Meter unter ihrer letztjährigen Sommerweite und gewann ihren Titel mit ordentlichen 55,32 Metern klar vor Sabrina Zeug (LG Oberland/47,30 Meter).

Der letztjährige deutsche Schülermeister Kai Konopacki musste in München erstmals in der höheren Altersklasse U18 mit dem 5-kg-Hammer in den Wurfring schreiten. Der 15-Jährige bekam mehrfach Beifall für seine technisch brillanten Würfe. Schließlich wurde sein bester Versuch mit 55,61 Metern gemessen, was ihm hinter den jeweils ein Jahr älteren Valentin Metschl (LG Stadtwerke München/59,06 Meter) und Philip Hartmann(DJK Aschaffenburg/58,02 Meter) die Bronzemedaille einbrachte.

Jamie Schulze ausgesperrt

Eine gehörige Entwicklung nach vorn, sowohl im athletischen Bereich als auch im Diskus- und Hammerwerfen sowie im Kugelstoßen hat in diesem Winter der Mainleuser Jamie Schulze hingelegt. Jamie, der im Dezember erst 13 Jahre alt wurde, ist in diesem Wettkampfjahr in der Altersklasse M14 startberechtigt und hätte in München in der gemeinsamen Klasse M15/M14 starten können. Allerdings hätte er dazu zum Beispiel im Hammerwerfen die Meldenorm von 25 Meter vorweisen müssen. Mangels Wettkampfmöglichkeiten im Winter hatte Jamie allerdings noch kein offizielles Ergebnis mit dem 4-kg-Hammer in den Bestenlisten stehen. Deshalb meldeten ihn die Vereinsverantwortlichen mit der im Herbst erzielten Weite von 43,70 Metern mit dem 3-kg-Hammer der jüngeren Altersklasse, was Jamie inzwischen auch locker mit dem ein Kilo schwereren Gerät übertrifft. Der Veranstalter, der Bezirk Oberbayern im BLV, lehnte einen Start von Jamie allerdings ab. In München gewann den Schüler-Hammerwurfwettbewerb nun der 15-jährige Milo Seidinger (TSV Wasserburg) mit 36,48 Metern. Jamie Schulze, der sich beim Training auch viele Tipps von Olympia-Finalist Merlin Hummel holt, war zunächst natürlich enttäuscht, scheint aber jetzt erst recht für die Sommer-Saison motiviert zu sein.