Lena Bernhardt Ein göttliches Rennen

Lena Bernhardt trotzt auf den sechs Etappen der Tour of Peloponnese den steilen Anstiege und den hohen Temperaturen – und holt sich den Gesamtsieg bei den Frauen. Foto: /privat

Hitze, steile Anstiege und eine harte Konkurrenz: Lena Bernhardt kommt bei der Tour of Peloponnes an ihre Grenzen. Doch die Nailaer Radfahrerin beweist ihre gute Form – und fährt sogar fast allen Männern davon.

 
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Dort, wo andere Urlaub machen, hat Lena Bernhardt kräftig in die Pedalen getreten: Erstmals nach zweimaliger coronabedingter Verschiebung hat die Tour of Peloponnese in Griechenland stattgefunden. Die Strecke führte über sechs Etappen mit einer Gesamtstrecke von 650 Kilometern und 11 000 Höhenmetern einmal rund um die Peloponnese-Halbinsel. Eine weitere Besonderheit bei dieser Rundfahrt war, dass nur die Zeiten an den unterwegs ausgefahrenen Bergwertungen in die Gesamtwertung eingingen, um bei den teilweise gefährlichen Abfahrten auf schlechten Straßen die Sicherheit der Fahrer zu gewährleisten. Entsprechend hart wurden deshalb die Bergpreise ausgefahren. In das kleine, aber sehr internationale Fahrerfeld mit Teilnehmern aus den USA, Israel oder Portugal reihte sich auch für den WSV Triathlon Naila startende Fahrerin Lena Bernhardt ein.

Insgesamt warteten bei insgesamt 22 Wertungen, drei Berge der höchsten Kategorie mit Längen bis zu 21 Kilometern sowie viele Bergwertungen der zweiten und dritten Kategorie auf die Teilnehmer. Erschwerend kam hinzu, dass es über die gesamte Woche sehr warm war – mit teilweisen Temperaturen über 40 Grad.

Bereits nach der ersten Etappe und dem ersten Berg der höchsten Kategorie, die mit einem Sieg und dem gelben Führungstrikot für die WSV-Fahrerin endete, war klar, dass die weiteren Tageserfolge und die Gesamtwertung bei den Frauen nur über sie gehen würden. Auch im Vergleich zu der Männerkonkurrenz musste sich Lena Bernhardt nicht verstecken und beendete die Etappe nur kurz hinter dem schnellsten Mann.

Auch auf den nächsten Etappen zeigte sich an der Spitze des Rennens das gleiche Bild. Lena Bernhardt lieferte sich mit dem griechischen Männer-Führenden täglich ein Duell fast auf Augenhöhe, das meist nur um wenige Sekunden vom griechischen Fahrer entschieden wurde. Auf der Königsetappe am dritten Etappentag setzte sich die WSV-Fahrerin dann tatsächlich bei einem Bergpreis um 22 Sekunden gegenüber den männlichen Kontrahenten durch. Am Ende der sechs Etappen standen für Lena Bernhardt sechs Etappensiege zu Buche und feierte mit einem souveränen „Grand Slam“ den Rundfahrtsieg in Griechenland. In der Gesamtabrechnung landete die WSV-Fahrerin hinter dem Männer-Sieger somit auf einem achtbaren zweiten Gesamtrang aller Fahrer und lies somit auch das restliche Männerfeld hinter sich. pr.

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