Überforderte Wölfe
Die Lage in der DEL2 spitzt sich für den Eishockey-Klub aus dem Fichtelgebirge immer mehr zu. Sofortige Konsequenzen fordert der Verfasser eines Leserbriefes.
Überforderte Wölfe
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Der Abstand zum rettenden Ufer beträgt satte dreizehn Punkte. Am letzten Wochenende fuhren die Selber Wölfe überhaupt keinen Zähler ein. Nicht verwunderlich, dass nicht nur das Saisonziel des DEL2-Klubs (Pre-Playoff-Platz) damit in weite Ferne gerückt ist, sondern auch die Frustration allmählich zunimmt. Der Verfasser eines Leserbriefs bezieht nun Stellung zum am Dienstag in unserer Zeitung erschienen Artikel „Gerike fordert Konsequenzen“. Darin kritisiert er vor allem Geschäftsführer Sven Gerike und Cheftrainer Craig Streu.
Der Leserbrief im Wortlaut: „Es waren viele Fans enttäuscht, als der sportliche Leiter Gerike nur Konsequenzen gefordert, aber selbst keine gezogen hat. Denn er ist der Verantwortliche für den sportlichen Niedergang der Selber Wölfe und scheinbar in dieser Liga total überfordert. Der Kader wurde zu spät zusammengestellt, obwohl seit März 2024 schon hätte gehandelt werden können. Warnungen vor einen zu dünnen Kader wurden ignoriert, obwohl hinlänglich bekannt ist, dass durchschnittlich vier bis fünf Spieler während der Saison krankheits- oder verletzungsbedingt ausfallen. Um dies dann zu kompensieren, wurden inaktive (Koziol) oder von anderen Vereinen aussortierte Spieler (Stowasser) geholt. Bei den Kontingentspielern wurden gute Spieler aus dem Vertrag gedrängt (Trska), andere wurden behalten, obwohl bekannt war, dass sie die geforderte Leistung (Tore schießen – McNeill) nicht erbringen. Ein eingedeutschter Spieler (McMillan) ist ein Totalausfall, fällt nur durch Strafzeiten (Stockstiche) auf. Eine Kontingentstelle wurde sogar nicht besetzt. Eventuell hat dann Herr Gerike doch einmal die Tabelle gelesen und gesehen, dass die Selber Wölfe auf dem letzten Platz stehen. Sofort wird nun das eigentlich nicht vorhandene Geld mit vollen Händen für vier neue Spieler ausgegeben, völlig überraschend waren drei davon inaktiv. Noch ein Wort zum Trainer Craig Streu. Ein guter zweiter muss bekanntlich noch kein guter erster Trainer sein. Es ist kein Spielsystem ersichtlich, es gibt keinen strukturierten Spielaufbau, Überzahlspiel einfach schlecht. Auch junge Spieler entwickeln sich nicht weiter, die Leistung lässt sogar deutlich nach (Raab, Krymskiy).“
Das Schreiben stammt von Dieter Seidel aus Selb. Leserbriefe sind keine Stellungnahme der Redaktion und können nur mit Anschrift des Absenders veröffentlicht werden. Die Redaktion behält sich das Recht auf Kürzung vor. Online-Zuschriften: leserbriefe@frankenpost.de