Leserbriefe zum Raser-Unfall in Hof „Überwachungsmaßnahmen sind überfällig“

Zum Autoraser-Unfall am vergangenen Dienstag berichten Leser, dass auch an anderen Stellen in Hof immer wieder gerast wird.

 
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Der Unfall fand nahe dem Kinder- und Jugendzentrum „Q“ statt. Foto: News5

Der schwere Unfall am Dienstag am Q-Bogen in Hof durch ein illegales Autorennen beschäftigt die Hofer: Uns haben zu dem Thema diese Zuschriften erreicht – in denen auch von weiteren Rasern in der Stadt die Rede ist.

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Besser überwachen

Es ist nur eine Frage der Zeit, bis tatsächlich unbeteiligte Passanten durch die immer brutaler agierende Raser-Fraktion zu Schaden kommen. In Hof geht es dabei nicht nur um die Hans-Böckler-/Verlängerung Wunsiedler-Straße. Wirksame Überwachungsmaßnahmen sind längst auch auf der inzwischen zur Rennstrecke verkommenen Route Sigmundsgraben/Enoch-Widmann-Straße überfällig. Deutlich über 100 Stundenkilometer sind an der Tagesordnung. Hinzu kommt das Geschehen am Oberen Tor/Kugelbrunnen. In der 20er-Zone wird man als Fußgänger regelmäßig genötigt, zur Seite zu springen, um nicht überfahren zu werden. 70 Stundenkilometer werden immer häufiger übertroffen. Auch die Oberbürgermeisterin muss sich jetzt endlich platzieren, um deutlich wahrnehmbare Überwachungsinitiativen zu platzieren und das Wohl der Hofer Bürger nicht weiter aufs Spiel zu setzen.

Reinhard Ammon, Hof

Nicht belehren, sondern machen

Da ich nur jede dritte Woche in Hof bin und ich diese Rennen schon vielfach beobachtet habe, wundere ich mich, dass es der Polizei nicht gelang, hier etwas zu unternehmen. Die Wahrscheinlichkeit, dass solche Rennen oder zumindest einzelnes Fahren mit deutlich erhöhter Geschwindigkeit im Bereich des Q-Bogens nicht nur stattfinden, wenn ich in Hof bin, ist sehr hoch. Frustrierend ist für mich, dass man generell in Deutschland nichts Intelligentes tut, um Gefahrenschwerpunkte zu reduzieren. Man bestraft lieber durch Geschwindigkeitsmessungen und Strafzettel und nicht durch Prävention. Einfache Schilder helfen nicht wirklich. Im Ausland und übrigens auch in Norddeutschland hat man zum Beispiel bei Schulen oder Gefahrenschwerpunkten immer verstärkte Hinweisschilder mit deutlichen, querverlaufenden Bodenmarkierungen und entsprechenden Bodenschwellen, die einen zwingen, langsamer zu fahren, oder blinkende Ampeln. Aber das geht laut den Hofer Stadt-Behörden nicht. Die Aussage der Hofer Behörden zum Thema Bodenschwellen: „Wir müssen haften, wenn einem teuren Auto der Auspuff weggerissen wird. Außerdem gibt es Probleme beim Schneeräumen.“ Es sei hier angemerkt das ein Lamborghini eine Höhenverstellung für solche Bodenschwellen hat. „Normale“ Autos kommen auch ohne diese Höhenverstellung locker darüber, wenn man die Geschwindigkeit reduziert. Und je nach Ausführung der Schwellen kann man auch problemlos Schnee räumen. Laut Straßenverkehrsordnung muss der Fahrer die Geschwindigkeit so reduzieren, dass er über das Hindernis kommt. Fazit: Belehrt uns nicht, sondern macht einfach etwas dagegen!

Stefan Bachstein, Hof

Besser auf die Rennstrecke

Oh, diese „Möchtegern-Racer“. Erst geht ihnen das Talent aus, dann die Straße! Wenn diese Rowdys genug Eier hätten, würden sie sich am Sachsenring zum „freien Fahren“ anmelden. Da können sie sich austoben, ohne dass sie andere Teilnehmer im öffentlichen Verkehr gefährden. Zweimal 20 Minuten und ein neuer Satz Sommerreifen ist runter bis auf die Leinwand – dieses merkt einer an, der in jungen Jahren abseits von öffentlichen Straßen auf abgesperrten Strecken auch sein Mütchen gekühlt hat.

Harald R. Funk, Regnitzlosau