Lesung von Stefan Bringezu Neulich am Weißenstädter Dichterbrunnen

red
Stefan Bringezu präsentierte sein Buch am Dichterbrunnen. Foto: /O.K.H.

Autor Stefan Bringezu stellt am Galgenberg in Weißenstadt sein neues Buch vor. Passenderweise geht es um die Stadt, die Umgebung und ihre Natur.

 
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Man könnte das neue Buch von Stefan Bringezu einen fotoillustrierten Gedichtband nennen. Es nimmt den Leser kurzweilig mit auf einen Streifzug durch die Weißenstädter Wasserlandschaft. Die Texte geben das Sehen über die Fotos wieder – es soll dadurch eine lyrische Philosophie des Wassers entstehen. Nicht wässrig und schon gar nicht entwässernd.

Eingeladen zur Buchvorstellung von Stefan Bringezu „Neulich bei den Wassern von Weißenstadt“ hatte der Verlag von Heinz Späthling, die „Druckkultur Späthling“. Schon dem Titel des Buches nach zu urteilen gab es keinen besseren Ort, um den Band zu präsentieren, als am Dichterbrunnen beim Wanderparkplatz am Weißenstädter Galgenberg.

Es war die erste Veranstaltung dieser Art an dem idyllischen Ort. „Sie belebte, befruchtete und erweckte das Schlafende“, schreibt Heinz Späthling in seinem Bericht von der Lesung. Der Zugang zum Dichterbrunnen führt durch ein eisernes Gartentor und soll den Eintritt in einen anderen Raum symbolisieren.

„Ein Ort voll Poesie, die ihre Worte findet, ohne oberförsterhaft zu argumentieren. Sie klingt und hallt nach, ist anarchistisch und betäubend zugleich“, schreibt Späthling.

Die Poesie sei das fünfte Element und das eigentliche Zentrum der Seele. Freilich gebe es für manche ein frigides Nichtempfinden oder Nichtzulassen. „Aber hier und jetzt kommt die Natur ins Spiel – sie entschlüsselt – man muss sich nur ein bisserl gehen lassen am Dichterbrunnen“, heißt es in dem Bericht der Druckkultur Späthling. „Neulich“, unvergänglich und belanglos klingend, ist im Fall des Buches von Stefan Bringezu nicht gestern oder vorgestern und auch nicht letzte Woche, sondern ein unbestimmter Tag in der jüngsten Vergangenheit. „Es ist das bestimmende Titelorganum, sich selbst überlassend wie das Wasser, das sich seinen Weg selbst sucht“, schreibt Heinz Späthling. red

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