"Um eine reibungslose Übertragung aller Vertrags- und Kundendaten sicherzustellen, ist es notwendig, die Systeme zeitweise zu schließen", erläuterte Stefan Peschke, IT-Chef der Privatkundenbank Deutschland der Deutschen Bank und Co-Projektleiter.
Kunden klagten tagelang über große Probleme
Nach den IT-Arbeiten rund um den Jahreswechsel hatten Postbank-Kunden tagelang über große Probleme im Online-Banking geklagt. Auch die jüngste Welle der Technik-Umstellung Anfang April kostete manche Kundinnen und Kunden wieder Nerven, wie zum Beispiel auf Twitter und dem Portal "allestörungen.de" zu lesen war.
Die Deutsche Bank sprach vor drei Monaten von einer insgesamt erfolgreichen Übertragung von Millionen von Daten. Gemessen an der Kundenzahl war die dritte Welle die größte: Daten von etwa fünf Millionen Postbank-Kunden wurden Anfang April auf die gemeinsame Plattform geholt: Girokonten, Tages- und Termingeld sowie Sparprodukte.
Nun folgt also der abschließende Schritt. "Mit dieser letzten Welle schließen wir die Migration der Postbank-IT auf die Systeme der Deutschen Bank ab. Insgesamt wurden dann über 50 Milliarden Datensätze übertragen", sagte Peschke. Unter dem Namen "Unity" werden dann zwölf Millionen Kunden der Postbank mit sieben Millionen Deutsche-Bank-Kunden in Deutschland auf einer IT-Plattform zusammengeführt sein.
Mit der neuen Struktur will die Deutsche Bank von 2025 an pro Jahr 300 Millionen Euro einsparen. Das werde "nach und nach hochlaufen", sagte Deutsche-Bank-Manager Stoy bei der Tagung in Frankfurt. "Ich würde erwarten, dass wir in diesem Jahr schon kleinere Effekte sehen, 2024 dann größere, 2025 dann den angestrebten Zustand."