Linie Nürnberg - Marktredwitz Kommt die Elektrifizierung nun doch?

Grünen-Abgeordnete Badum und Pargent sehen nach Stellungnahme einer Beschleunigungskommission der Bundesregierung gute Chancen für Bahnausbau von Nürnberg über Marktredwitz nach Cheb.

 
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Die Elektrifizierung der Bahnlinie zwischen Nürnberg und Marktredwitz könnte nun doch kommen. Foto: dpa

Marktredwitz - Die Grünen sehen gute Chancen, dass die Elektrifizierung der Bahnlinie zwischen Nürnberg und  Marktredwitz zumindest auf dem Ast nach Cheb (Eger) doch noch kommt. Sie begründen dies mit den am Dienstag vorgelegten Ergebnissen der „Beschleunigungskommission Schiene“. Bundestagsabgeordnete Lisa Badum und Landtagsabgeordneter Tim Pargent (beide Bündnis 90 /Die Grünen, Oberfranken) bezeichneten Ergebnisse der beim Bundesverkehrsminister eingesetzten Kommission als "eine sehr gute Nachricht".  Die Planungen in Richtung Tschechischer Republik müssen nun zeitnah fortgeführt werden. Erst jüngst hatte das Bundesverkehrsministerium eine Fortsetzung der Elektrifizierung der Franken-Sachsen-Magistrale auf bayerischer Seite abgelehnt, weil das Kosten-Nutzenverhältnis dafür zu schlecht sei. Dagegen hatten neben dem bayerischen Verkehrsminister Christian Bernreither zahlreiche oberfränkische Kommunalpolitiker Protest eingelegt. 

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Laut dem Bericht der Beschleunigungskommission soll dieser Nachweis der Wirtschaftlichkeit bei Elektrifizierungsvorhaben künftig nicht mehr erforderlich sein, teilen die Parlamentarier der Grünen mit. Der Einsatz von Strom aus der Oberleitung sei gegenüber dem Dieselbetrieb damit immer die bessere Wahl. Es werde endlich berücksichtigt, dass jeder elektrifizierte Bahnkilometer das Klima schützt und die Menschen vor Ort von Abgasen und Lärm entlastet. 

Auch die Strecke Hof – Marktredwitz – Regensburg – Landshut und viele weitere Elektrifizierungsprojekte in Bayern könnten so "vom Damokles-Schwert der vermeintlichen Unwirtschaftlichkeit befreit werden."