Die Maschine soll Pakete transportiert haben. Hinweise auf verdächtige Fracht gab es zunächst nicht. Bislang gebe es keine Informationen, „die auf etwas Ungewöhnliches oder Verdächtiges hindeuten“ würden, sagte die Vertriebs- und Marketingleiterin bei DHL Litauen, Ausra Rutkauskiene.
Auch deutsche Ermittler beteiligen an der Suche nach der Unfallursache. Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung werde die Ermittlungen vor Ort in Litauen unterstützen, erklärte ein Sprecher des Bundesverkehrsministeriums.
Was wir nicht wissen
Warum die Maschine abstürzte, war zunächst völlig unklar. Das sei „höchstwahrscheinlich auf einen technischen Fehler oder ein menschliches Versagen zurückzuführen“, sagte Polizeichef Paulauskas. Auch andere Ursachen - wie etwa einen Terroranschlag - könne er aber nicht ausschließen. Der litauische Verteidigungsminister Laurynas Kasciunas sagte, es gebe bislang keine Hinweise darauf, dass sich bei dem Absturz um Sabotage oder einen Terroranschlag gehandelt habe. Die Ermittlungen dazu könnten aber „etwa eine Woche dauern“.
Ende August war bekannt geworden, dass deutsche Sicherheitsbehörden vor „unkonventionellen Brandsätzen“ warnen, die von Unbekannten über Frachtdienstleister verschickt werden. Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) und das Bundeskriminalamt (BKA) verschickten seinerzeit einen entsprechenden Warnhinweis an Unternehmen aus der Luftfahrt- und Logistikbranche. Im Juli soll ein aus dem Baltikum verschicktes Paket im DHL-Logistikzentrum in Leipzig einen Brandsatz enthalten und Feuer gefangen haben. Ob es im Fall des nun abgestürzten Flugzeugs einen Sabotage-Verdacht gibt, war völlig unklar.