Fichtelgebirge im Lockdown Friseure kämpfen um ihre Existenz

Silke Meier
Brennen für ihre Kunden und wollen wieder öffnen: die Friseure der Innung Wunsiedel, Marktredwitz, Selb. Foto: /sim

24 Stunden lang blieben die Geschäfte beleuchtet. So wollen die Friseure auf ihre prekäre Situation aufmerksam machen.

 
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Wunsiedel/Marktredwitz/Selb - Friseur zu sein ist Herzensangelegenheit, und ein Besuch beim Friseur kann ein Wohlfühlerlebnis sein. Nicht erst beim Blick in den Spiegel fällt derzeit vielen Kunden auf, dass ein Termin beim Friseur ratsam wäre. Geht aber nicht, die Friseure haben, wie viele andere Branchen auch, pandemiebedingt geschlossen. In der vergangenen Nacht machten die Friseure in Bayern mit einer symbolträchtigen Aktion aufmerksam. „Wir lassen für unsere Kunden das Licht an“, war auf den Plakaten und Flyern des Landesinnungsverbandes des bayerischen Friseurhandwerks zu lesen. 24 Stunden lang blieben die Friseurgeschäfte hell beleuchtet. Friseure wollen öffnen, unter strengen Hygienemaßnahmen arbeiten und sie wissen, sie werden von den Kunden erwartet.

„Wir wollen sichtbar bleiben und geben nicht auf“, betonte Doris Netzsch, stellvertretende Obermeisterin der Friseurinnung Wunsiedel, Marktredwitz und Selb. Unternehmen im Friseurhandwerk sind bisher von jeglicher staatlicher Unterstützung ausgeschlossen. Vielen, die über Jahre und Jahrzehnte erfolgreich ein Friseurgeschäft führten, bliebe bisher lediglich die Grundsicherung zur Rettung des Unternehmens. „Wir wollen arbeiten und kämpfen um unsere Existenz“, macht Netzsch deutlich. Die Friseurgeschäfte sind seit fünf Wochen geschlossen und haben bisher keinen Cent erhalten. Mit Nachdruck arbeiten die Friseure in Bayern darauf hin, am 15. Februar öffnen zu können. sim

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