Neuer Name, neuer Anlauf

Daran wird sich freilich nichts ändern: Das Internationale Hofer Stabhochsprungmeeting ist und bleibt eine der bedeutendsten Sportveranstaltungen, die Oberfranken zu bieten hat. Grundlegend ändern werden sich aber zwei Dinge: der Namenssponsor ist nicht mehr die Commerzbank, sondern ab diesem Jahr die Sparkasse. Und wegen der Kaufhof-Baustelle werden die Athleten diesmal in die andere Richtung laufen - hin zur Kirche.

Den Verantwortlichen der LG Hof ist es trotz ungünstiger Rahmenbedingungen auch für die 24. Auflage am Samstag, 29. Juni, wieder gelungen, Weltklasse-Springer in die Saalestadt zu locken. Angeführt wird das 14-köpfige Teilnehmerfeld vom ehemaligen Weltmeister und Olympia-Dritten Raphael Holzdeppe, bei den Frauen ist es die deutsche Vizemeisterin Katharina Bauer. Freuen können sich die Zuschauer aber auch unter anderem auf den deutschen Topaufsteiger des Jahres, Bo Kanda Lita Baehre, und die spanische Jugend-Olympiasiegerin Didac Salas.

Der Dank des Präsidenten der LG Hof, Christian Strootmann, galt bei der Pressekonferenz in der Sparkasse in erster Linie allen Partnern aus der Wirtschaft, federführend aber dem neuen Namenssponsor, der Sparkasse Hochfranken, die für die Commerzbank in die Bresche gesprungen ist.

Zu den Gründen, warum die Commerzbank ausgestiegen ist, wollte sich Strootmann im Gespräch mit der Frankenpost nicht weiter äußern. Nur so viel: "Das war eine Entscheidung der Zentrale. Ich denke, die Verantwortlichen vor Ort hätten die Partnerschaft gerne fortgesetzt."

Umso dankbarer ist die LGF jetzt für Unterstützung der Sparkasse Hochfranken. Dessen Vorstandsvorsitzender Andreas Pöhlmann begann sein Grußwort gleich mit einer erfreulichen Mitteilung: Die Sparkasse werde auch künftig dieses sportliche Groß-Event, das Hof in der ganzen Republik bekannt mache, fördern. "Unsere Partnerschaften sind langfristig angelegt", sicherte Pöhlmann der LG Hof auch in den kommenden Jahren die Unterstützung der Sparkasse Hochfranken zu.

Darüber freute sich vor allem Thomas Neubert, seit vielen Jahren Meeting-Direktor. "Ich bin natürlich heilfroh, dass wir das Meeting fortsetzen können. Sowohl für mich als auch für die LG Hof ist das eine Herzensangelegenheit."

Und Neubert versprach schon jetzt wieder Spitzensport auf höchstem Niveau. Dazu trägt auch die Hofer Stabsprunganlage bei, die seit 2003 vom Deutschen Leichtathletik-Verband als bestenlisten- und rekordtauglich anerkannt wird. "Nicht nur deshalb ist das Hofer Meeting mittlerweile weltweit sehr beliebt." Und was laut Neubert der Veranstaltung in Hof in diesem Jahr zusätzlich zugute kommt: Die Leichtathletik-Weltmeisterschaft in den Vereinigten Arabischen Emiraten findet erst vom 16. September bis 6. Oktober statt. "Da ist das Hofer Meeting für viele noch ein wichtiger Gradmesser und bietet zudem dem einen oder anderen Athleten noch die Chance, die für die WM-Qualifikation geforderte Höhe noch zu erreichen."

Hofs Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner sprach wegen der Kaufhof-Baustelle von schwierigen Rahmenbedingungen. "Umso mehr freue ich mich, dass es der LG Hof gelungen ist, wieder so ein erlesenes Teilnehmerfeld in die Stadt zu bringen."

Die sechs Frauen und acht Männer werden am 29. Juni ab 14 Uhr jeweils im Wechsel springen, sodass immer sämtliche Akteure im Blickfeld der Zuschauer sein werden. Zum dritten Mal wird in der Hofer Altstadt auch eine Videowand installiert. So können Zuschauer und Athleten gleichermaßen die Wiederholungen der Sprünge in Super-Zeitlupe sehen. Diese Videoleinwand nützt auch das Stadtmarketing Hof für ein Open-Air-Kino am Freitag- und Samstagabend, 28. und 19. Juni.

Wie in den Jahren zuvor bietet das Hofer Stabhochsprung-Meeting auch dem Leichtathletik-Nachwuchs eine Plattform. Der Wettkampf der besten bayerischen Schüler und Jugendlichen beginnt um 11 Uhr.

Er ist mit 39 zwar kein Jugendlicher mehr, springt aber am Vormittag auch mit: der Marktredwitzer Ingo Mühlhöfer von der LG Fichtelgebirge.