Lorenzreuth Große Sehnsucht nach dem Brückenfest

Sascha Fuchs

Endlich kann der Burschenverein Lorenzreuth wieder das Brückenfest veranstalten. Nach zwei Jahren Zwangspause ist die Vorfreude riesig.

 
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Die Vorbereitungen laufen: BV-Vorsitzender Hans Katholing (rechts) und die Helfer freuen sich auf das Brückenfest. Foto: /Sascha Fuchs

„Es ist für uns ein regelrechter Aufschwung“, sagt Hans Katholing, Vorsitzender des Burschenvereins (BV) Lorenzreuth. Denn nach zwei Jahren coronabedingter Zwangspause findet in diesem Jahr am Pfingstwochenende endlich wieder das traditionsreiche Lorenzreuther Brückenfest statt. Und Katholing ist sich sicher: „Es wird genau so gut wie früher, wenn nicht noch besser.“

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Die Planungen laufen jedenfalls auf Hochtouren. Am Samstag baute der Burschenverein das Festzelt auf. Seit Februar sei man in der Planung, sagt Katholing. Alleine wäre die Organisation unmöglich machbar: „Ich bin sehr froh über meine Kollegen und alle Helfer, die mich beziehungsweise sich gegenseitig unterstützen, wo es nur geht.“

So ein Fest von vorne bis hinten zu planen, nimmt viel Zeit und Arbeit in Anspruch. Zeit, die Katholing, der eigentlich in der Landwirtschaft arbeitet, nur begrenzt entbehren kann.

Verein lebt vom Brückenfest

Trotz des Aufwands ist Hans Katholing und der Burschenverein aber heilfroh, dass wieder gefeiert werden darf: „Der Verein lebt ja quasi vom Brückenfest. Während Corona ist alles eingeschlafen, man hat sich nur ganz vereinzelt vereinsintern getroffen – in Gedenken an das große Fest sozusagen.“

Wie groß die Sehnsucht sind, zeige sich auch daran, wie viele Vereinsmitglieder in diesem Jahr mit anpacken: „Es sind rund 25 Helfer, die das Fest in diesem Jahr überhaupt erst möglich machen. Das ist schon eine beeindruckende Zahl, denn selbst vor der Corona-Pandemie waren es nicht so viele und wir haben das Festzelt meistens mit zehn bis 15 Leuten aufgebaut.“

Und der Vereinsvorsitzende ist auch zuversichtlich, was den Besuch angeht: „Ich gehe davon aus, dass wir am Freitag und am Samstag die 1000 Besucher knacken werden. Die Leute haben einfach Lust, wieder zu feiern.“ Diesen Drang habe er auch schon auf einigen anderen Festen in der Region aus den vergangenen Wochen gespürt.

Vielversprechendes Programm

Das Programm klingt vielversprechend: Los geht es am Freitag, 3. Juni ab 19 Uhr. Zwischen 19.30 und 20 Uhr findet der Bieranstich statt und anschließend gibt es Musik von der Gruppe „Pröllageisda“.

Der Festsamstag beginnt ebenfalls um 19 Uhr, dann mit Musik von den „Partyteufeln“, die, genau wie die „Pröllageisda“, in der Region bereits bekannt sein dürften und auch schon bei vergangenen Brückenfesten spielten.

Der Sonntag startet dann am Vormittag um 10.30 Uhr mit einem Zeltgottesdienst und einem anschließenden Weißwurst-Frühschoppen. Ab 16 Uhr geht es mit der Egertaler Blaskapelle weiter. „Bei ‚Blaskapelle’ denkt man immer eher an altmodische Musik, aber da braucht man sich bei den Egertalern keine Sorgen machen. Sie spielen auch moderne Stücke, es ist für Jung und Alt etwas dabei.“

Der Montag bildet den Abschluss des Brückenfests. Um 10 Uhr gibt es wieder einen Weißwurst-Frühschoppen. Ab 13 Uhr tritt die „Donikkl Crew“ mit einem Kinderprogramm auf und zu guter Letzt spielen die „Rock Zipfl“ ab 19 Uhr im Festzelt.

Besonderheit zum Jubiläum

Da das diesjährige Brückenfest auch das 50. Vereinsjubiläum des BV Lorenzreuth markiert, gibt es am Montag auch eine Besonderheit: Nebst freiem Eintritt ist auch das Bier um einen Euro – also zwei Cent pro Vereinsjahr – ermäßigt.

Wegen des Wetters macht sich Hans Katholing übrigens keine Gedanken: „Wir hoffen selbstverständlich auf strahlenden Sonnenschein das ganze Wochenende über. Aber wenn es regnen sollte, ist das halb so wild. Das Festzelt hat einen Holzboden und ist beheizt.“

Und es gibt noch eine Besonderheit: Zum ersten Mal seit der Erneuerung der Lorenzreuther Dorfmitte findet das Brückenfest wieder statt. „Die Dorfmitte ist wirklich schön geworden, aber das macht es, was den Aufbau angeht, gar nicht so einfach. Wir mussten jetzt erst einmal schauen, ob sich alles noch so umsetzen lässt wie zuvor“, erklärt Hans Katholing.