Lückenschluss Radweg kommt bereits 2023

Der Gemeinderat in Nagel beschließt, die Verbindung zwischen Tröstau und Wurmloh zu realisieren. Dazu wird ein Forstweg asphaltiert.

 
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Auf geteertem Weg führt die künftige Radweg-Trasse durch den Wald zwischen Nagel und Tröstau. Foto: Florian Miedl

Der Lückenschluss des Radwege-Netzes kann nun zwischen Nagel und Tröstau doch schneller kommen als gedacht. Der Gemeinderat befürwortete eine Variante, die kurzfristig ins Spiel gebracht worden war. Damit entschied sich das Gremium allerdings gegen die von den Einwohnern bei der Bürgerversammlung geforderte ursprünglich geplante Trasse, die als staatsstraßenbegleitend angedacht war.

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Erste Alternative gescheitert

Die Umsetzung des primär parallel der Staatsstraße 2665 zwischen Tröstau und Wurmloh durch den Ehewald geplanten Radwegs sei wegen Grunderwerbsproblemen gescheitert, blickte zweiter Bürgermeister Benjamin Preiß zurück. Eine Alternative über ein Grundstück der bayerischen Staatsforsten zum Parkplatz beim Matzenlohweg hätte zu landschaftsrechtlichen Problemen und damit zu einem langwierigen Verfahren für eine notwendige Ausnahmeregelung durch die Naturschutzbehörden geführt. Eine rasche Umsetzbarkeit der Radwegeanbindung von Brücken- und Fichtennaabtalradweg wäre die von den Staatsforsten angebotene Nutzung eines Forstwegs. Diese bereits genutzte Variante stieß aber vor allem deshalb auf Widerstand, weil der Forstweg nicht geteert ist.

Nach der Bürgerversammlung, in der auch die extreme Steigung in einem Teilbereich kritisiert worden war, setzten sich nun Bauamt und Staatsforsten erneut zu einem Gespräch zusammen. „Der Forstweg soll nun für uns kostenfrei asphaltiert werden und wird bereits im nächsten Jahr fertig“, erklärte Preiß den aktuellen Sachverhalt. Die Forstverwaltung habe auch darauf hingewiesen, dass der Forstweg nur noch selten genutzt wird. Mögliche Behinderungen seien für die Radfahrer deshalb ausgeschlossen. Auch habe die Gemeinde mit dem Landratsamt Rücksprache gehalten. Der Radverkehrsbeauftragte Sebastian Köllner befürworte den Forstweg ebenfalls, da diese Verbindung durch den Wald vor allem für Familien attraktiv sei.

Für Adventsbeleuchtung

Nach einigem Für und Wider stimmte der Gemeinderat diesem Vorhaben mit 9 : 2 Stimmen zu. Offen bleibt allerdings, wie es ab dem Parkplatz beim Matzenlohweg weitergehen soll. Die ursprüngliche Führung des Radwegs an der Staatsstraße einschließlich einer Straßenquerung lehnte das Gremium mit 2 : 9 Stimmen ab.

Mitten im Oktober beschwor Gemeinderätin Felizia Sturm den „Geist der Weihnacht“ herauf. „Der soll beibehalten werden“, sprach sich Sturm für die Erhaltung der Beleuchtung zur Adventszeit aus. Denn wie andere Gemeinden ist auch Nagel angehalten, Strom zu sparen. Gemeinderat Hans Hütter erklärte, dass die drei Weihnachtsbäume sowie die wenigen Weihnachtssterne, die im Ortsgebiet an den Straßen leuchten, auf LED-Lampen umgerüstet seien, auch er wolle auf die adventliche Illumination nicht verzichten. Gemeinderat Peter Schmidt verwies darauf, dass die Region Vorreiter in erneuerbaren Energien ist. So wird Nagel auch heuer im Dezember in einem gewissen Glanz erstrahlen. Gemeinderat Simon Schindler forderte aber eine Diskussion darüber, dass mehr Fotovoltaikanlagen im Ort installiert werden.

19 Grad in öffentlichen Gebäuden

Als einzige Maßnahme wird in den öffentlichen Gebäuden die Temperatur auf 19 Grad heruntergefahren. Die Beleuchtung des Kirchturms ist bereits seit Wochen abgeschaltet, teilte zweiter Bürgermeister Preis mit und sagte: „Wir versuchen schon seit langer Zeit, Energie zu sparen.“ Auch an der Straßenbeleuchtung wolle die Gemeinde nichts ändern. Gemeinderat Christopher Söllner erläuterte dazu, dass die Beleuchtung zentral von der SWW gesteuert werde. Sonst müssten die Zeitschaltuhren in den Verteilerkästen manuell umgestellt werden.

Fünf Parkplätze

Konträr diskutierte der Gemeinderat die geplante Aufwertung des Spielplatzes „Am Hügel“. Demnach sollen in einem ersten Schritt die Voraussetzungen für eine Neugestaltung des Spielplatzes geschaffen werden. Dazu wird nun eine Hecke im Bereich der Straße „Am Marterl“ entfernt, um Platz für fünf Parkplätze zu schaffen. Einige Gemeinderäte hatten gefordert, auf die Pkw-Stellplätze ganz zu verzichten. Andere wollten als primären Schritt in die Spielgeräte investieren. Am Ende setzten sich die Befürworter der fünf Parkplätze mit 7 : 4 Stimmen durch.

Der Parkplatz sei Teil des Konzepts, das ein Sachverständigenbüro entwickelt habe, gab Preiß zu bedenken. Zudem sei die Abholzung der Hecke nun mit einem geringen finanziellen Aufwand umsetzbar. Gemeinderat Simon Schindler schlug zudem vor, die Hecke nach hinten in das Grundstück zu versetzen.