Luisenburg-Festspiele Hauptdarsteller muss im Rollstuhl spielen

 

Eine solche Premiere hat die Luisenburg noch nicht erlebt: Bei der Uraufführung von "Zeitelmoos" musste der Hauptdarsteller Yannick Gräf im Rollstuhl spielen.

 
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Der Grund: Der Schauspieler verletzte sich drei Tage vor der Premiere so schwer am linken Fuß, dass er nicht laufen kann und darf. Ein  Umstand, der bei dem Ensemble und bei Birgit Simmler vor dem Freitagabend für große Nervosität sorgte. "Das ist schon eine außergewöhnliche Situation", sagte die künstlerische Leiterin bei ihrer Begrüßung.

Doch die aus der Not geborene Improvisation hat funktioniert. Yannick Gräf verkörperte den  "Felix" im Rollstuhl. Ein "Hilfs-Zivi" (Simmler) schob den Hauptdarsteller über die Bretter der Felsenbühne. Für die Tanzszenen musste in aller Schnelle ein zweiter Akteur eingearbeitet werden. 

Mag sein, dass  der eine oder andere Zuschauer zu Beginn skeptisch gewesen ist, ob das extra für die Luisenburg geschriebene Sagen-Musical auch mit dieser Notlösung klappt. Nach den ersten Szenen war bereits klar, dass der verletzte Yannick Gräf eine großartige Rolle spielt - und das 90 Minuten lang. Ein nicht enden wollender Schlussapplaus für ihn, aber natürlich auch für alle Mitwirkenden, war der verdiente Lohn für diese Performance.

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